Beschäftigungsstruktur
Aus ControllingWiki
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Inhaltsverzeichnis
Definition
X = Geschlecht, Alter, Nationalität, Wohnort, Betriebszugehörigkeit etc.
Datenbeschaffung/Aufbereitung
Die Daten können nicht dem Jahresabschluss (JA) oder der Gewinn- und Verlustrechnung (GUV) entnommen werden. Sie sind in der Regel im internen System vorhanden. Teilweise können hier jedoch Daten auch dem Anhang des Jahresabschlusses (bei sonstige Angaben) entnommen werden. Gem. §285 Nr. 7 HGB sind Kapitalgesellschaften zur Angabe der durchschnittlichen Zahl der während des Geschäftsjahres (GJ) beschäftigten Arbeitnehmer verpflichtet. Mittelgroße und große Kapitalgesellschaften haben zusätzlich die Arbeitnehmer getrennt nach Gruppen anzugeben, während kleine Kapitalgesellschaften gem. §288 Abs. 1 Nr. 2 HGB nicht zur Aufteilung der durchschnittlichen Anzahl an Arbeitnehmer nach Gruppen verpflichtet sind. Jedoch bietet diese Quelle nur eine durchschnittliche Summe, bei der die Berechnung nicht vorgegeben ist (zur Berechnung kann die Methode gem. §267 Abs. 5 HGB herangezogen werden). Ist eine genauere Berechnung vorhanden, sollten die Daten im internen System verwendet werden.
Interpretation
Die Beschäftigungsstruktur gibt das Verhältnis einer speziellen Gruppe (z.B. aller männlichen Beschäftigten) zur Summe aller Beschäftigten an. Diese Kennzahl ist stark variierbar und wird für alle möglichen Bereiche der Strukturanalyse des Personalbereichs benutzt.
Beispiel
Anzahl aller Mitarbeiter (Migrationshintergrund): 500
Summe aller Beschäftigten: 150.000
In diesem Beispiel haben folglich nur 0,33% aller Beschäftigten des Unternehmens einen Migrationshintergrund. Demnach ist z.B. im Rahmen der Diversity-Gesichtspunkten hier ein stärkerer Personalmarketing-Schwerpunkt auf Personen mit Migrationshintergrund zu legen.
Literatur
Stock-Homburg Ruth, Personalmanagement: Theorien – Konzepte – Instrumente, 2. Auflage 2010, Gabler, S. 116.
Trambacz Jonas, Lehrbegriffe und Grundlagen der Gesundheitsökonomie – Definitionen, Abkürzungen und Gesetzestexte, 2016, Springer, S. 40.
Ersteinstellender Autor
Christoph Bieramperl