Auftragsreichweite
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Inhaltsverzeichnis
Definition
Datenbeschaffung/Aufbereitung
Der Auftragsbestand kann nicht aus dem Jahresabschluss (JA) oder der Gewinn- und Verlustrechnung (GUV) entnommen werden. Diese Daten müssen intern ermittelt und erfasst werden (z.B. im Auftragsbuch). Der Umsatz der letzten 12 Monate hingegen ist gem. §275 Abs. 2 Nr. 1 HGB in der Gewinn- und Verlustrechnung (GUV) zu finden. Ist diese noch nicht fertiggestellt, können die bisher kumulierten Umsätze auch dem internen System entnommen werden.
Interpretation
Die Auftragsreichweite gibt an, welche Zeit (in Tagen) der Auftragsbestand noch ausreicht. Ist die Auftragsreichweite hoch, so ist dies ein Indikator für Sicherheit und kann zeigen, dass die Auslastung optimiert ist. Wird die Auftragsreichweite je Prozess (also je Stunde) berechnet (Ist-Auftragsbestand : Leistung (Aufträge je Stunde)), so können frühzeitig Engpässe erkannt und diesen entgegengesteuert werden. Je nachdem ob die Auftragsreichweite in Tagen, Wochen oder Monaten angegeben werden soll, muss der Multiplikationsfaktor auf 360 oder 365 (Tage), 52 (Wochen) oder 12 (Monate) gesetzt werden. Die Auftragsreichweite lässt auch Prognosen auf den zukünftigen Umsatz zu. Dies ist wiederum wichtig für die Liquiditätsplanung.
Beispiel
Auftragsbestand: 30.000.000 €
Umsatz der letzten 12 Monate: 70.000.000 €
Die Auftragsreichweite beträgt in diesem Beispiel 154 Tage.
Literatur
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Krause Hans-Ulrich, Ganzheitliches Reporting als Management-Instrument, 2016, De Gruyter, K 4.2.5-4.
Kütz Martin, Kennzahlen in der IT: Werkzeuge für Controlling und Management, 4. Auflage, 2011, dpunkt Verlag, S. 55.
Sabrautzky Thorsten, Erfolgreiche und profitable Vertriebssteuerung - Praxis-Leitfaden: Die 100 wichtigsten Vertriebs- und Marketingkennzahlen verstehen, 2016, BoD, S. 38.
Wöltje Jörg, Betriebswirtschaftliche Formelssammlung mit Arbeitshilfen online: Rechenwege, Formeln, Kennzahlen kompakt erklärt, 6. Auflage, 2012, Haufe, S. 135.
Ersteinstellender Autor
Christoph Bieramperl