Insolvenzwahrscheinlichkeit
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Die Insolvenzwahrscheinlichkeit (p) gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Unternehmen in einem betrachteten Zeitraum (meist ein Jahr) insolvent wird (z.B. durch drohende Zahlungsunfähigkeit). Sie ist abhängig von (a) erwarteter Höhe der Erträge bzw. Zahlungsüberschüsse im Unternehmen, (b) dem Risikodeckungspotenzial (Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung) sowie (c) dem aggregierten Gesamtrisikoumfang (Ertragsrisiko/Cashflowvolatiliät). Vereinfacht wird die Ratingnote durch Kreditinstitute und Ratingagenturen oft primär in Abhängigkeit von Finanzkennzahlen der Jahresabschlussanalyse abgeleitet (z.B. in Abhängigkeit von Eigenkapitalquote, Kapitalrendite oder Zinsdeckungsquote). Die Insolvenzwahrscheinlichkeit beeinflusst die Kapitalkosten und ist ein relativ wenig beachteter „Werttreiber“ („Insolvenzrisiko“). Sie wirkt langfristig quasi wie eine „negative Ertragswachstumsrate“ auf den Unternehmenswert
Literatur
Gleißner, W./Füser, K. (2014): Praxishandbuch Rating und Finanzierung, 3. Auflage, Verlag Vahlen, München
Gleißner, W. (2002): Wertorientierte Analyse der Unternehmensplanung auf Basis des Risikomanagements, in: Finanz Betrieb, 7/8/2002, S. 417–427
Ersteinstellender Autor
Prof. Dr. Werner Gleißner