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Working Capital Management

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Working Capital Management


Begriff und Relevanz

Das Working Capital Management hat die Aufgabe die geeigneten Hilfsmittel, Methoden und Messgrößen zur Steuerung des Working Capitals im Unternehmen bereitzustellen. Hierbei ist eine größtmögliche Steuerbarkeit über geeignete Stellhebel anzustreben, um die Struktur des betrieblichen Umlaufvermögens und die Identifikation der Beeinflussungsmöglichkeiten für das Management transparenter darzustellen (Vgl. Wildemann, 2002). Durch die Freisetzung von Vermögenswerten, die im Umlaufvermögen gebunden sind, wird der Umschlag des eingesetzten Kapitals im Unternehmen erhöht. Die hieraus resultierenden Liquiditätsreserven wirken sich direkt positiv auf die Kapitalrentabilität aus, wenn diese ergebnissteigernd eingesetzt werden. Neben positiven Wirkungseffekten auf Kapitalumschlag und Liquidität werden gleichzeitig Bilanzstrukturen optimiert und Rentabilitätskennzahlen verbessert. Somit eröffnet das WCM indirekt auch Chancen auf alternative Finanzierungsformen über Kapitalgeber, die ihren Blick verstärkt auf Bilanzstrukturen und Unternehmenskennzahlen richten (Vgl. KPMG, 2005).

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Purchase to Pay

Im Sinne eines verbesserten Cash Managements sind mit den Lieferanten möglichst lange Zahlungsziele zu vereinbaren. Gleichzeitig sollte es möglich sein, eine rasche Auszahlung durch vorteilhafte Skonti abzugelten. Inwieweit sich die Zahlungsbedingungen mit den Lieferanten verhandeln lassen, hängt in erster Linie von der eigenen Marktstellung und von der Wettbewerbsintensität ab. Ein erfolgreiches Kreditorenmanagement steht demnach immer im Konfliktverhältnis zwischen der Verlängerung der Zahlungsausgänge für Lieferantenbezüge und der Sicherung der guten Lieferantenbeziehungen.


Forecast to Fulfill

Zur Reduzierung der Zeitspanne zwischen Produktionsstart und Verkauf der betrieblichen Leistungen sind Maßnahmen abzuleiten, die am Produktionsprozess ansetzen. Die Kapitalbindung im Wareneingangslager lässt sich spürbar senken, indem Rohstoffe just in time angeliefert und Wareneingangskontrollen an den Lieferanten abgegeben werden. Eine fluss-orientierte Anordnung der Fertigungsschritte unter Vermeidung von Zwischen-beständen erhöht den straffen und reibungslosen Produktionsdurchlauf und reduziert zudem die Kapitalbindung zwischen den Wertschöpfungsprozessen (Vgl. Rilling, 2003).


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Literatur

KPMG-Studie: WCM – Eine Bestandsaufnahme. Wie europäische Unternehmen ihr Working Capital steuern, 2005 Rilling, J.: Liquidität aus dem Tagesgeschäft generieren – Über Working Capital Management und die Möglichkeit sich aus dem operativen Geschäft heraus zu finanzieren, in: PRODUKTION Heft Nr. 22/2003 Rossen, J.: Kreditrisikomanagement: Von der Geschäftspartnerauswahl zum Forderungsmanagement, in: Hirschmann, S./Romeike, F. (Hrsg.), Kreditversicherungen – Schnittstelle zwischen Banken und Unternehmen, Köln 2005, S. 128-145 Wildemann, H.: Asset Management und Working Capital Controlling: Leitfaden zur Wertsteigerung von Unternehmen, 3. Aufl., München 2002

Ersteinstellender Autor

Dipl.-Kfm. (FH) Thorsten Steinhardt, Grevenbroich