Sicherungsgeschäfte
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Inhaltsverzeichnis
Rechtsnormen
§ 5 Abs. 1a EStG
§ 254 HGB
Erklärung
Werden Sicherungsgeschäfte zur finanzwirtschaftlichen Risikoverringerung eingesetzt, so müssen gem. § 5 Abs. 1a EStG i.V.m. § 254 HGB Bewertungseinheiten gebildet werden. Bei den Sicherungsgeschäften handelt es sich um Termin- und Optionsgeschäfte. Hierdurch sollen vor allem Preis-, Zins-, Kurs- und Währungsrisiken, die im gewöhnlichen Geschäftsbetrieb präsent sind, zu verringern oder im besten Fall komplett auszuschließen. Dies wird durch sogenanntes Hedging erreicht, wobei Termin- oder Optionsgeschäfte mit einem gegenläufigen Risiko abgeschlossen werden. Beim Hedging unterscheidet man zwischen Micro-Hedging (unmittelbare Verknüpfung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft) und Macro-Hedging (Absicherung einer Vielzahl von Grundgeschäften). Voraussetzung ist jeweils, dass sich die Risiken von Grund- und Sicherungsgeschäft jeweils gegenläufig zueinander verhalten, damit die jeweiligen Risiken kompensiert werden. Sicherungsfähig sind dabei nicht nur Vermögensgegenstände, sondern auch Schulden, schwebende Geschäfte und mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen.
Literatur
Falterbaum Hermann/Bolk Wolfgang/Reiß Wolfram/Kirchner Thomas, Buchführung und Bilanz, 22. Auflage, 2015, Erich Fleischer Verlag, S. 384, 385.
Tipke Klaus/Lang Joachim/Seer Roman/Hey Johanna/Montag Heinrich/Englisch Joachim/Hennrichs Joachim, Steuerrecht, 22. Auflage, 2015, ottoschmidt, § 9 Rz. 271 ff.
Ersteinstellender Autor
Christoph Bieramperl