Ausschussquote
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Definition
Datenbeschaffung/Aufbereitung
Die Werte für den Ausschuss und die gesamte Produktion müssen dem internen System entnommen werden. Die Daten werden direkt in der Produktionsabteilung erfasst und gepflegt. Sie müssen nicht in „Stück“ lauten, sie können auch als Wert oder Gewicht etc. angegeben werden. Fraglich ist, ob z.B. Fehlstanzungen, die routinemäßig beim An- und Abfahren der Maschine entstehen, zum Ausschuss hinzugerechnet werden.
Interpretation
Die Ausschussquote zeigt den prozentualen Anteil des Ausschusses an der gesamten Produktion an, bzw. besagt, wie viel Prozent der gesamten Produktion Ausschuss sind. Beim Ausschuss handelt es sich um Teile, die aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht mehr repariert werden können (im Gegensatz zur Nachbearbeitungsquote). Die Ausschussquote kann für beliebige Zeiträume (z.B. täglich, wöchentlich, monatlich etc.) berechnet werden. Sie ist in die Leistungsbeurteilung einzubeziehen. Eine Erhöhung der Ausschussquote kann als Indikator für Produktionsrisiken und folglich ansteigende Plankosten gesehen werden. Erstrebenswert ist eine möglichst niedrige Ausschussquote, die gegen 0 geht.
Beispiel
Ausschuss: 500 Stück Gesamte Produktion: 40.000 Stück
Die Ausschussquote liegt in diesem Fall bei 1,25%.
Literatur
Hinz Olaf, Der Projekt-Kapitän: Mit seemännischer Gelassenheit Projekte zum Erfolg führen, 2013, Springer, S. 71.
Johanning Daniel/Kress Stephan/Tenfelde Robert, Integration der Leistungsbeurteilung in das Performance-Measurement-Konzept, in: Controller Magazin (CM), 3/2010, S. 80.
Kinkel Steffen, Erfolgsfaktor Standortplanung: In- und ausländische Standorte richtig bewerten, 2004, Springer, S. 151, 152.
Losbichler Heimo/Eisl Christoph/Engelbrechtsmüller Christian, Handbuch der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, 2015, Linde international, S. 252.
Vanini Ute, Integration von Risikomanagement und Controlling, in: Controller Magazin (CM), 6/2016, S. 19.
Ersteinstellender Autor
Christoph Bieramperl