Liquidität 1. Grades
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Definition
Liquidität 1.Grades = liquide Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten × 100 [Bearbeiten] Datenbeschaffung/Aufbereitung
Die Höhe der liquiden Mittel resultiert aus der Addition des Kassenbestandes, dem Bankguthaben und Schecks (bilanzielle Aktivposten des Umlaufvermögens). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind der Passivseite der Bilanz zu entnehmen und enthalten alle Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu 1. Jahr, sowie nicht langfristige Rückstellungen (z.B.: Steuerrückstellungen).
Interpretation
Die Liquidität 1. Grades (Barliquidität) ist eine Bilanzstichtagsbezogene Gegenüberstellung der liquiden Mittel und kurzfristigen Verbindlichkeiten, auf derenBasis sich die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens feststellen lässt. Dabei ist zwischen einer positiven und negativen Liquidität zu unterscheiden:
Positive Liquidität: Liquidität ≥ 100%
--> Kurzfristige Verbindlichkeiten sind durch liquide Mittel erfüllt
-->Zahlungsfähigkeit sehr hoch
Negative Liquidität: Liquidität ≤ 100%
-->Liquide Mittel reichen nicht aus, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu erfüllen
-->Mögliche Zahlungsunfähigkeit
Zu beachten ist allerdings, dass die Aussagefähigkeit der Liquiditätsanalyse abnimmt, je größer der zeitliche Abstand zwischen Bilanzstichtag und Analyse ist.
Literatur
Crone, Andreas. Werner, Henning (2012): Modernes Sanierungsmanagement. Insolvenzverfahren, Haftungsrisiken, Arbeitsrecht, Sanierungsmanagement und Sanierungsmanagement und steuerliche Aspekte, München.
Kupper, Hans-Ulrich. Weber, Jürgen (1995): Grundbegriffe des Controlling, Stuttgart.
Krause, Hans-Ulrich. Arora, Dayanand (2008): Controlling-Kennzahlen. Key Performance Indicators, München.
Ersteinstellender Autor
Lisa Marlen Steberl, Heidelberg, SRH Hochschule Heidelberg. Mail: lisa-marlen.steberl@fh-heidelberg.de