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Supply Chain Controlling: Unterschied zwischen den Versionen

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== Das Konzept des Supply Chain Controlling ==
 
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Das SCM erhält beim Koordinieren der verschiedenen Aktivitäten Unterstützung durch das SCC. Dabei umfasst das SCC die Koordination, Planung, Steuerung und Kontrolle von den Aktivitäten entlang der Supply Chain. Das SCC trägt in diesem Zusammenhang auch zur Steigerung der Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette bei. Dem SCM wird oftmals eine Prozess orientiere Struktur zugrunde gelegt, die die Berücksichtigung verschiedener Ebenen zulässt und damit zur Abstimmung zwischen den Unternehmenspartnern der Supply Chain beiträgt. Die ausgewählte Struktur ist auch ein Anknüpfungspunkt für das SCC. Ein konzeptioneller Aufbau des Kooperationscontrollings ist in Abbildung 4 dargestellt, der auch für das SCC angewendet werden kann.  
Das Supply Chain Controlling unterstützt das Supply Chain Management bei der Koordination der Aktivitäten. Unter dem Begriff Supply Chain Controlling (SCC) wird die Koordination, Planung, Steuerung und Kontrolle unternehmensübergreifender Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette verstanden. Zudem erhöht das SCC die Transparenz innerhalb der Supply Chain. Im Rahmen des SCM wird häufig ein prozessorientiertes Wertschöpfungskonzept auf verschieden Ebenen zur Abstimmung der kooperierenden Unternehmungen genutzt.  
 
 
  
 
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Abbildung 1: Konzeptioneller Rahmen des Supply Chain Controllings
 
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Ein strukturiertes Vorgehen ist besonders im Hinblick auf die große Zahl möglicher Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Partnerunternehmen notwendig. Nur so können die einzelnen, miteinander verknüpften  Aktivitäten zielgerichtet koordiniert werden. Folglich steht vor allem das Koordinieren und Steuern der Beziehungen entlang der Wertschöpfungskette sowie das Identifizieren der gegenseitigen Abhängigkeiten im Fokus des SCC.
  
Abbildung 1 zeigt einen konzeptionellen Rahmen des Kooperationscontrollings, in das sich auch das Supply Chain Controlling einordnen lässt. Aufgrund der vielfältigen Interdependenzen zwischen den Aktivitäten der Partner besteht in besonderem Umfang die Erfordernis der ergebniszielorientierten Koordination dieser Einzelaktivitäten. Damit ist die zentrale Aufgabe des SCC in der Koordination und Steuerung der gegenseitigen Beziehungen der Unternehmen innerhalb einer Kette und der Erfassung der daraus resultierenden Interdependenzen zu sehen.
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Die Gestaltung der Supply Chain liegt in erster Linie im Aufgabenbereich des SCM. Jedoch leistet das SCC Unterstützung bei der Bewertung und Auswahl der Unternehmenspartner, der strategieorientierten Ausgestaltung sowie der Entwicklung von anreizorientierten Verträgen und Verteilungssystemen für etwaige Effizienzgewinne.  
 
 
Auf der Design-Ebene des SCM unterstützt Controlling insbesondere bei der Auswahl und Evaluation geeigneter Partner, der strategiebezogenen Konfiguration, der anreizorientierten Gestaltung von Verträgen und der Entwicklung einer Verteilungsform für mögliche Effizienzgewinne.
 
 
 
Im Bereich der Planung steht die Operationalisierung und Implementierung der Supply Chain Strategie und die Abstimmung der Partner untereinander im Mittelpunkt. Die operative Steuerung der Supply Chain unterstützt das Controlling durch geeignete Performance Measurement Systeme, die den Wertbeitrag der einzelnen Partner monetarisieren und Grundlage für deren Verteilung sein können. Auch die Koordination mittels Plänen und Budgets, sowie unternehmensübergreifende Maßnahmen zum Kostenmanagement sind Aufgabe des SCC.
 
 
 
Für die Verknüpfung einzelner Funktionsbereiche der verschiedenen Partner kommen bekannte Controllinginstrumente aus Einzelunternehmen zum Einsatz, die an die spezifischen Gegebenheiten der Supply Chain angepasst werden müssen.  
 
  
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Die Operationalisierung und Umsetzung der Supply Chain Strategie sowie die Koordination der beteiligten Unternehmen sind zentrale Aspekte der Planung. Die operative Steuerung der Supply Chain wird durch Performance Measurement Systeme unterstützt. Sie dienen dazu, den Beitrag der verschiedenen Partner zu bewerten und sofern möglich in finanziellen Größen darzustellen. Das SCC muss darüber hinaus auch die Einhaltung der Pläne und Budgets koordinieren und das Kostenmanagement überwachen, um gegebenenfalls Maßnahmen anstoßen zu können.
  
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Die Verknüpfung, der an der Supply Chain beteiligten Funktionsbereiche, der einzelnen Partner erfolgt meist unter Einbeziehung ihrer spezifischen Controllingsysteme. Diese müssen jedoch mit den Gegebenheiten der Supply Chain in Einklang gebracht werden.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==

Version vom 24. Juni 2015, 11:32 Uhr

Zusammenfassung

Unter Supply Chain Controlling (SCC) wird die Koordination und Steuerung innerhalb einer Lieferkette verstanden, wie z. B. zwischen Zulieferern, Herstellern und deren Abnehmern. Zu den Aufgaben des SCC gehört das identifizieren von Schnittstellen zwischen den Partnern und entsprechenden Bereichen der Lieferkette sowie die Klärung ihrer Beziehung. Darauf aufbauend muss ein System für die Ausgestaltung der Schnittstelle entwickelt werden, welches zur Koordination und Steuerung der jeweiligen Beziehung dient. Die systematische Ausgestaltung der Schnittstellen durch das SCC entlang der Wertschöpfungskette trägt zur Koordination und Kontrolle des gesamten Prozesses bei und kann somit zur Erreichung übergeordneter Unternehmensziele beitragen.

Supply Chain – Kurzüberblick

Die Zusammenarbeit von meist unabhängigen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette kommt vor allem in der Automobil- und Anlagenindustrie häufig vor. Das im Zentrum stehende Unternehmen ist meist der sogenannte Original Equipment Manufacturer (OEM). Dieses Unternehmen fertigt das Endprodukt und koordiniert entsprechend das Netzwerk aus Zulieferern und Abnehmern. Typisch für solche Netzwerke ist, dass mehrere Stufen involviert sind, so kann z. B. zwischen Groß- und Einzelhandel sowie System-, Modul- und Komponentenlieferanten unterschieden werden. Entsprechend groß ist die Zahl möglicher Varianten der Zusammenarbeit und damit auch die der Schnittstellen innerhalb einer Wertschöpfungskette. Darüber hinaus können bestehende Geschäftsmodelle weiterentwickelt werden indem neue Auftragsfertiger, Dienstleister aus dem Ingenieurwesen oder Systemkooperationen integriert werden. Die einzelnen Unternehmen konzentrieren sich dabei auf ihre Kernkompetenzen, so dass eine vertikale Struktur aus spezialisierten Systemlieferanten entsteht. Entsprechend kommt es vor, dass das für das Endprodukt verantwortliche Unternehmen nicht zu allen entfernten Zulieferern in direktem Kontakt steht, sondern nur eine Vernetzung über vorgelagerte Stufen besteht. Diese Form der Zusammenarbeit innerhalb einer Wertschöpfungskette wird häufig als Supply-Chain-Netzwerk bezeichnet. Die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen den beteiligten Unternehmen können dabei ganz unterschiedlich sein.

Supply Chain Management

Das Supply Chain Management (SCM) beinhaltet sowohl gestalterische und planerische Aspekte als auch Aspekte der operativen Organisation der Wertschöpfungskette. Daher ist die Koordination der Unternehmen des Supply-Chain-Netzwerkes die zentrale Aufgabe des SCM. Folglich muss das SCM alle involvierten Funktionsbereiche berücksichtigen. Eine effizientere und effektivere Gestaltung der Wertschöpfungskette auf strategischer, taktischer und operativer Ebene ist das Ziel des SCM. Zu den vorrangigen Zielen innerhalb der Wertschöpfungskette gehören dabei die Steigerung der Anpassungsfähigkeit der Prozesse, um Marktänderungen gerecht werden zu können, die Optimierung des Güterflusses sowie die Umsetzung von Kundenwünsche.

Das Konzept des Supply Chain Controlling

Das SCM erhält beim Koordinieren der verschiedenen Aktivitäten Unterstützung durch das SCC. Dabei umfasst das SCC die Koordination, Planung, Steuerung und Kontrolle von den Aktivitäten entlang der Supply Chain. Das SCC trägt in diesem Zusammenhang auch zur Steigerung der Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette bei. Dem SCM wird oftmals eine Prozess orientiere Struktur zugrunde gelegt, die die Berücksichtigung verschiedener Ebenen zulässt und damit zur Abstimmung zwischen den Unternehmenspartnern der Supply Chain beiträgt. Die ausgewählte Struktur ist auch ein Anknüpfungspunkt für das SCC. Ein konzeptioneller Aufbau des Kooperationscontrollings ist in Abbildung 4 dargestellt, der auch für das SCC angewendet werden kann.

Konzeptioneller Rahmen des Supply Chain Controllings.JPG

Abbildung 1: Konzeptioneller Rahmen des Supply Chain Controllings

Ein strukturiertes Vorgehen ist besonders im Hinblick auf die große Zahl möglicher Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Partnerunternehmen notwendig. Nur so können die einzelnen, miteinander verknüpften Aktivitäten zielgerichtet koordiniert werden. Folglich steht vor allem das Koordinieren und Steuern der Beziehungen entlang der Wertschöpfungskette sowie das Identifizieren der gegenseitigen Abhängigkeiten im Fokus des SCC.

Die Gestaltung der Supply Chain liegt in erster Linie im Aufgabenbereich des SCM. Jedoch leistet das SCC Unterstützung bei der Bewertung und Auswahl der Unternehmenspartner, der strategieorientierten Ausgestaltung sowie der Entwicklung von anreizorientierten Verträgen und Verteilungssystemen für etwaige Effizienzgewinne.

Die Operationalisierung und Umsetzung der Supply Chain Strategie sowie die Koordination der beteiligten Unternehmen sind zentrale Aspekte der Planung. Die operative Steuerung der Supply Chain wird durch Performance Measurement Systeme unterstützt. Sie dienen dazu, den Beitrag der verschiedenen Partner zu bewerten und sofern möglich in finanziellen Größen darzustellen. Das SCC muss darüber hinaus auch die Einhaltung der Pläne und Budgets koordinieren und das Kostenmanagement überwachen, um gegebenenfalls Maßnahmen anstoßen zu können.

Die Verknüpfung, der an der Supply Chain beteiligten Funktionsbereiche, der einzelnen Partner erfolgt meist unter Einbeziehung ihrer spezifischen Controllingsysteme. Diese müssen jedoch mit den Gegebenheiten der Supply Chain in Einklang gebracht werden.

Quellen

Seuring, S., Goldbach, M. (2002), Cost Management in Supply Chains, Heidelberg 2002

Corsten, D., Gabriel, C. (2002), Supply Chain Management erfolgreich umsetzen, Berlin 2002

Corsten, H., Gössinger, R. (2001), Einführung in das Supply Chain Management, München 2001

Männel, B. (1996), Netzwerke in der Zulieferindustrie: Konzepte – Gestaltungsmerkmale – betriebswirtschaftliche Wirkung, Wiesbaden 1996

Möller, K. (2001), Controllinginstrumente des Supply Management, in: Controlling, 13. Jg. (2001), H. 1, S. 49-51

Cooper, R., Slagmulder, R. (1999), Supply Chain Development For The Lean Enterprise: Interorganizational Cost Management, Portland u.a. 1999.

Lambert, D.M., Cooper, M.C., Pagh, J.D. (1998), Supply Chain Management: Implementation Issues and Research Opportunities, in: The International Journal of Logistics Management, 9. Jg. (1998), H. 2, S. 7.

Hieber, R. (2002), Supply Chain Management: A Collaborative Performance Measurement Approach, Zurück 2002


Ersteinstellende Autoren

Prof. Dr. Klaus Möller Dr. Felix Isbruch

Kontaktadresse: Klaus.Moeller@unisg.ch

Homepage: [1] - www.aca.unisg.ch