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Abgrenzungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Abgrenzungen
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== Zusammenfassung ==
 
Abgrenzungen werden bei Kosten Soll-Ist-Vergleichen gerne gemacht, um Abweichungen zu verhindern, die als nicht typisch erscheinen. Kontiert man die Kosten ereignisorientiert, so treten bei Reparaturen oder Werkzeugkosten Sprünge auf. Diese in dem Monat, in dem es geschieht, größeren Abweichungen sind dann auch in der Kumulation Monat für Monat noch sichtbar und lösen dann vielleicht erneut denselben Erklärungsbedarf aus.
 
Abgrenzungen werden bei Kosten Soll-Ist-Vergleichen gerne gemacht, um Abweichungen zu verhindern, die als nicht typisch erscheinen. Kontiert man die Kosten ereignisorientiert, so treten bei Reparaturen oder Werkzeugkosten Sprünge auf. Diese in dem Monat, in dem es geschieht, größeren Abweichungen sind dann auch in der Kumulation Monat für Monat noch sichtbar und lösen dann vielleicht erneut denselben Erklärungsbedarf aus.
  
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== Vorgehen ==
 
Deshalb könnte man mit der gebotenen Umsicht einen Teil der Ist-Kosten auf ein Abgrenzungskonto/Aufwandsausgleichskonto übertragen, das dann kontinuierlich in die Ist-Kosten der Kostenstelle aufgelöst wird. Dies entspricht oft auch dem „accrual principle“ des periodengerechten Anwachsens.
 
Deshalb könnte man mit der gebotenen Umsicht einen Teil der Ist-Kosten auf ein Abgrenzungskonto/Aufwandsausgleichskonto übertragen, das dann kontinuierlich in die Ist-Kosten der Kostenstelle aufgelöst wird. Dies entspricht oft auch dem „accrual principle“ des periodengerechten Anwachsens.
  

Version vom 14. Mai 2011, 08:49 Uhr


Zusammenfassung

Abgrenzungen werden bei Kosten Soll-Ist-Vergleichen gerne gemacht, um Abweichungen zu verhindern, die als nicht typisch erscheinen. Kontiert man die Kosten ereignisorientiert, so treten bei Reparaturen oder Werkzeugkosten Sprünge auf. Diese in dem Monat, in dem es geschieht, größeren Abweichungen sind dann auch in der Kumulation Monat für Monat noch sichtbar und lösen dann vielleicht erneut denselben Erklärungsbedarf aus.


Vorgehen

Deshalb könnte man mit der gebotenen Umsicht einen Teil der Ist-Kosten auf ein Abgrenzungskonto/Aufwandsausgleichskonto übertragen, das dann kontinuierlich in die Ist-Kosten der Kostenstelle aufgelöst wird. Dies entspricht oft auch dem „accrual principle“ des periodengerechten Anwachsens.

Erstellt man jedoch eine Erwartungsrechnung, einen Forecast to Year End im Sinne des Controller-Berichtswesens, so ist für die Hochrechnung der gesamte, inzwischen schon aufgelaufene Kostenaufwand zu berücksichtigen. Im Berichtsformular „4-Fenster“ könnte dann im Feld der Sachverhalte nachrichtlich eingefügt sein, welchen Stand in einer bestimmten Kostenposition wie z.B. Reparaturen das Abgrenzungskonto hat. Im übrigen ist in der Weiterentwicklung des Controlling-Reporting zu überlegen, ob in Zukunft der Plan-Ist-Vergleich nicht so gemacht werden könnte, dass der Plan im Jahresplan besteht; das aufgelaufene monatliche Ist daneben steht und eine Abweichung immer dargestellt wird zwischen kumuliertem Ist und Jahresplan/Jahresziel. Die Abweichung ist dann immer mit der Frage ausgerüstet, wie es vollends weitergeht und welche Höhe von Umsatz oder Höhe von Kosten bis Ende Jahr nach jetziger Einschätzung für erreichbar gehalten wird. Dann würden auch die Abgrenzungen nicht mehr sehr relevant sein, weil sie gewöhnlich im Zuge des monatlichen Soll-Ist-Vergleichs entstehen; wenn also z.B. der Jahresplan in Zwölfteln auf die Monate übertragen wird - phased budget.

Abgrenzungen zu definieren und zu buchen, bringt Aufwand mit sich - und das in einer Zeit, in der die Fristen der Berichtserstellung immer kürzer werden. Abgrenzen heißt immer, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen (falsche Monatsaufteilung etc.), anstatt sich um die Zukunft zu kümmern. Gerade im Reporting verwenden wir noch zuviel Zeit mit Rechtfertigung und Begründungen anstatt mit Zukunftsgestaltung. Dazu passt folgendes Zitat aus einer Konzernberichtswesen-Richtlinie: „Abweichungen ab 1 Mio. € sind zu erläutern“.

Auch in anderen Berichtsideen taucht das Thema Abgrenzungen auf. So könnte man argumentieren, dass ein „Economic Value Added - EVA©“ auch darin besteht, dass Forschungsprojekte oder Markterschließungsmaßnahmen unternommen werden. Dann ergibt sich auch hier die Idee, abweichend von „IFRS“ und „US-GAAP“ Forschungskosten auf eine Mehrjahresperspektive abzugrenzen; desgleichen Markterschließungskosten. Schließlich wird mit solchen Maßnahmen ein „ökonomischer Mehrwert“ erzeugt; und es gibt gerade für neue Unternehmen weniger Ergebnis-Volatilität bei der Beurteilung z.B. durch Finanzanalysten.

Die dauerhaft das Problem lösende Konzeption ist die Individualisierung der Höhe der Ziele in Mischung aus Herausforderung und Erreichbarkeit. Wenn eine Sparte neue Produkte einzuführen hat, dann kann das Ergebnis nicht so hoch ausfallen als dort, wo eingeführte Produkte auf dem Markt vertreten werden. Also muss das Ziel im Jahr der Einführung entsprechend tiefer vereinbart sein - es könnte auch ein Verlust mit Maß sein. Dass ökonomische Werte geschaffen sind, ließe sich doch separat ausdrücken in einer außerhalb des Rechnungswesens berichteten Wertschöpfungskennzahl - vgl. die Prinzipien von „Balanced Scorecard“.

Quelle

Controller Handbuch, 6. Auflage neu geschrieben, Verlag für ControllingWissen AG, Offenburg

Ersteinstellende Autoren

Albrecht Deyhle, Controller Akademie

Gerhard Radinger, Controller Akademie