Deckungsbeitragsrechnung: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Gerhard Radinger, [http://www.controllerakademie.de/ Controller Akademie] |
Version vom 28. Juni 2010, 20:30 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Deckungsbeitragsrechnung –Definition
Die Deckungsbeitragsrechnung ist im Großen und Ganzen ein Management-Informations-System zur Planung und Steuerung in Richtung des Zieles Gewinn mit der Doppelaufgabe:
a) Entscheidungen in ihrer Auswirkung auf den Gewinn besser beurteilen zu helfen (decision accounting),
b) Ziele in Zahlen zur Leistungsbeurteilung von Führungskräften finden zu helfen (responsibility accounting.
Damit ist die Definition der Deckungsbeitragsrechnung integriert in die Definition der Manager-Funktion. Sie ist ein System zur Planung und Steuerung in Richtung des Zieles Gewinn. Es wird auch hier wieder deutlich, dass Bezeichnung und Begriff auseinander zu halten ist. Der Begriff ist das Management-Informations-System, das nicht in einem Wort zu charakterisieren ist. Als Bezeichnung für dieses System hat sich der Ausdruck Deckungsbeitragsrechnung herumgesprochen. Trotzdem sollte die praktische Realisierung einer Deckungsbeitragsrechnung besser als System der Management-Erfolgs-Rechnung bezeichnet werden oder als Teil des Controlling-Berichtswesens. Deckungsbeitragsrechnung bedeutet zugleich Marketing- Denkweise – die empfängerorientierte Denkweise vom Kunden her. Deckungsbeitrag kann man nicht sagen, ohne zugleich an einen Kunden zu denken. Ohne Kunde kein Deckungsbeitrag. Daraus folgt auch, dass z.B. die Position „Bestandserhöhung bei fertigen und unfertigen Erzeugnissen“ zwar in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren vorkommt, in einer Deckungsbeitragsrechnung dagegen nichts zu suchen hat. Denn Deckungsbeitrag entsteht eben nun mal nicht, wenn man ins Lager produziert, sondern nur wenn verkauft wird. Die Folge ist, dass eine Position in der Überleitungsrechnung zwischen GuV und DB-Rechnung nötig wird (in der Abstimmbrücke).
Interpretations-Sprechblasen in der Deckungsbeitragsrechnung
Controllers Berichtswesen kann dadurch visualisiert werden, dass die Zwischenzeilen einer Ergebnisrechnung in Stufen Sprechblasen erhalten. So lässt sich das Management durch das System dazu auffordern, gewisse Folgerungen in Gang zu setzen – Entscheidungen in der Sache (decisions) betreffend oder die voran kommende Zielerreichung zu steuern (responsibility). Folgende Abbildung zeigt, wie die Kernaussagen lauten:
Abb.: Das Sprechblasen-Schema zur DB-Rechnung
Quelle
Controller Handbuch, 6. Auflage neu geschrieben, Verlag für ControllingWissen AG, Offenburg
Ersteinstellende Autoren
Albrecht Deyhle, Controller Akademie
Gerhard Radinger, Controller Akademie