Außerbilanzielle Korrekturen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Dezember 2015, 17:10 Uhr
Der Begriff außerbilanzielle Korrektur beschreibt eine Technik. Im Gegensatz zur bilanziellen Anpassung der Handelsbilanz an die Steuerbilanz zur Ermittlung des steuerlichen Jahresüberschusses erfolgen die weiteren (steuerlichen) außerbilanziellen Korrekturen außerhalb der doppelten Buchführung durch einfache Hinzurechnung oder Kürzung des durch Betriebsvermögensvergleich ermittelten steuerlichen Ergebnisses. Erst das um die Hinzurechnungen und Kürzungen, z.B. aus Investitionszulagen, Freistellungen nach DBA, nicht beschränkt abziehbaren Betriebsausgaben, korrigierte steuerliche Betriebsvermögensvergleichsergebnis bildet den steuerlichen Gewinn. Die steuerliche Gewinnermittlung erfolgt also zweistufig. Auf der ersten Stufe ist die Handelsbilanz an die Regeln des Bilanzsteuerrechts anzupassen. Auf der zweiten Stufe ist das Ergebnis der Steuerbilanz durch außerbilanzielle Hinzurechnungen und Kürzungen zu modifizieren, um zum steuerlichen Gewinn zu gelangen. Eine außerbilanzielle Korrektur führt zur Neutralisierung eines handelsrechtlichen Aufwandes/Ertrags oder es wird eine Betriebseinnahme/Betriebsausgabe außerhalb der doppelten Buchführung erfasst, die es nach Handelsbilanzrecht nicht gibt. (§ 4 Abs.1 EStG und §§ 9 und 10 KStG)
Literatur
Brinkmann/Bertram/Kessler/Müller (Hrsg.): HGB-Bilanzkommentar, 2. Aufl., Haufe-Lexware Verlag, Freiburg 2010.
Federmann/Kußmaul/Müller (Hrsg.): Handbuch der Bilanzierung, Haufe-Lexware Verlag, Freiburg 1960ff.
Ersteinstellender Autor
Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller http://www.hsu-hh.de/abwl/index_6svLNXokreMUyiGz.html[1]