Operative Innovationskennzahlen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Juli 2014, 12:02 Uhr
Zusammenfassung
Operative Innovationskennzahlen bezeichnen Maßzahlen, die zur Quantifizierung von Sachverhalten im Zusammenhang mit der Umsetzung und Markteinführung von Innovationen dienen. Die Strukturierung der operativen Innovationskennzahlen kann anhand der Phasen des Innovationsprozesses ausgerichtet werden, wobei sich die operativen Innovationskennzahlen auf die vierte und fünfte Phase und die strategischen Innovationskennzahlen auf die ersten drei Phasen des Innovationsprozesses beziehen (Kunau et al., 2011). Im Rahmen dieses Beitrags werden weitverbreitete operative Innovationskennzahlen der vierten und fünften Phase des Innovationsprozesses vorgestellt. Der Inhalt und die Struktur orientieren sich an Kunau et al. (2011).
Kennzahlen zur Projektdurchführung
Kennzahlen zur Projektdurchführung beziehen sich auf die vierte Phase des Innovationsprozesses. Im Rahmen dieser Phase werden angenommene Innovationsvorschläge von der Konzeptphase bis zur Marktreife weiterentwickelt. Die Kennzahlen zur Projektdurchführung dienen dazu, den Informationsbedarf in Bezug auf den Forstschritt des Innovationsprojekts zu decken, indem sie wichtige Sachverhalte in diesem Zusammenhang quantifizieren. Bevor die Berechnung einzelner Kennzahlen in diesem Bereich dargestellt wird (vgl. Abbildung 1), werden die zugrundeliegenden Ziele der Kennzahlen vorgestellt. Mithilfe des Fortschrittsgrades wird der Fortschritt des Innovationsprojektes ermittelt. Die Kennzahl „Time to Market“ gibt Auskunft über die Zeitspanne von der Ideengenerierung bis zum Markteintritt und dient zum Abgleich von intern definierten Zeitrichtwerten. Darüber hinaus kann die Kennzahl „Personalanteil“ in Innovationsprojekten dazu verwendet werden, um die Personalintensität von Produkt- bzw. Dienstleistungsinnovationen zu messen. Die relative Prozesszeitverkürzung gibt Auskunft über mit Produkt- bzw. Dienstleistungsinnovationen einhergehenden Prozesszeitverkürzungen und trägt somit zur Ermittlung des Innovationserfolges bei.
Abb. 1: Berechnung der Kennzahlen zur Projektdurchführung
Kennzahlen zur Markteinführung
Die Kennzahlen zur Markteinführung sind an der fünften Phase des Innovationsprozesses angesiedelt, die durch den Prozess der Markteinführung charakterisiert ist. Die Kennzahlen zur Markteinführung ermöglichen in diesem Zusammenhang eine Bewertung des Innovationserfolges aus der Sicht des Kunden. Bevor die Berechnung einzelner Kennzahlen in diesem Bereich dargestellt wird (vgl. Abbildung 2), werden die zugrundeliegenden Ziele der Kennzahlen vorgestellt. Der Kundenzufriedenheitsindex erhebt die Rate der Kunden, die mit der Innovation zufrieden sind. Die Neukundenquote spiegelt den Anteil der innovativen Produkte und Dienstleistungen an der Neukundenakquise wieder. Die Kennzahl der Angebotserfolgsrate misst den Erfolg von innovativen Produkten und Dienstleistungen anhand der Kundennachfrage. Die Innovationskostenintensität verknüpft den Innovationserfolg darüber hinaus mit dem wirtschaftlichen Gesamterfolg, indem zusätzlich die Kostenseite berücksichtigt wird.
Abb. 2: Berechnung der Kennzahlen zur Markteinführung
Literatur Kunau, O./Möbus, S. A./Petsching, M./Schniering, N.: Kennzahlen im Controlling von Service-Innovationen. In: Gleich, R./Schimank, C. (Hrsg.): Innovations-Controlling, Der Controlling-Berater, Band 13, Freiburg, 2011, S. 87-106.
Ersteinstellender Autor Philipp Thiele, EBS Universität für Wirtschaft und Recht, [mailto: philipp.thiele@ebs.edu philipp.thiele@ebs.edu]