Leistungs-Index: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2019, 14:49 Uhr
Prüfsiegel gültig bis 2020
Inhaltsverzeichnis
Definition
Leistungs-Index = Rohertrag / Personalkosten
Datenbeschaffung/Aufbereitung
Beide benötigten Kenngrößen sind aus der Bilanz / GuV zu ermitteln.
Der Rohertrag (Rohgewinn oder Bruttoertrag [engl. Gross Profit], im Handel auch „Handelsspanne“ genannt) bezeichnet die Differenz zwischen Umsatz und Waren- bzw. Materialeinsatz sowie Fremdbezug von Leistungen eines Unternehmens.
Die Personalkosten bestehen aus den Kosten für Gehälter und Löhnen (auch: Lohnkosten) sowie den Kosten für soziale Aufwendungen und den Personalnebenkosten (z. Bsp. Entgeltfortzahlungen oder Fortbildungsmaßnahmen).
Interpretation
Der Leistungs-Index besitzt eine hohe Aussagekraft bezüglich der Effektivität des Personaleinsatzes, der Qualifizierung der Mitarbeiter und der technischen Ausstattung im Unternehmen. Nicht die absolute oder relative Höhe der Personalkosten ist im Vergleich mit anderen Produktionsstätten relevant, sondern die Produktivität im Verhältnis zu den Löhnen und Gehältern. Daher bietet der Leistungs-Index, Rohertrag zu Personalkosten, eine bessere Vergleichsbasis.
Allerdings ist die Marge immer auch vom Verkaufspreis - also der Marktmacht und Einzigartigkeit des Produkts/der Dienstleistung beeinflusst. Im Rahmen der Beurteilung der Fertigung kann daher genauer gearbeitet werden, indem nicht auf die Marge sondern auf die erstellten Leistungseinheiten (Stück, Meter, Liter, etc.) und die dafür benötigten Kosten abgestellt wird. Hier ist insbesondere das Instrument der Verbrauchsabweichung zu nennen.
Besser als der Leistungs-Index wäre die Personalkostenintensität, weil sie auf die Leistung und nicht auf die Marge abstellt.
Literatur
Friedag / Schmidt: Controlling in volatilen Zeiten, These 3, in: Controller Magazin Sept/Okt 2012
Ersteinstellender Autor
Dr. Herwig R. Friedag, Berlin, Friedag Consult, Mail: consult@friedag.com, Tel.: +49 30 80 40 40 00