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Cash Value Added: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Cash Value Added (CVA) ist die Residualgewinngröße in dem von Lewis (Lewis, T.G.: Steigerung, 1995) entwickelten Cash Flow Return on Investment-Konzept. Als einperiodige vergangenheitsorientierte Absolutgröße ist er vergleichbar mit dem EVA™ [[Economic_Value_Added_(EVA)]] und gehört zu den contribution Modellen. Der CVA basiert dabei zunächst nicht auf der Erfolgsrechnung (erfolgsorientierte Größe), sondern auf dem Cashflow (zahlungsstromorientierte Größe). Die Berechnung des CVA basiert auf den Komponenten Brutto-Investitionsbasis (BIB), Brutto-Cashflow (BCF), [[Kapitalkostensatz_WACC]] (Weighted Average Cost of Capital) sowie [[CFROI_(Cash_Flow_Return_On_Investment)]], der sich hier als Relation des BCF als Erfolgsgröße und BIB als Vermögensgröße bestimmt.
  
Der Cash Value Added (CVA) ist die Residualgewinngröße in dem von Lewis (Lewis, T.G.: Steigerung, 1995) entwickelten Cash Flow Return on Investment-Konzept. Als einperiodige vergangenheitsorientierte Absolutgröße ist er vergleichbar mit dem EVA™ und gehört zu den contribution Modellen. Der CVA basiert dabei zunächst nicht auf der Erfolgsrechnung (erfolgsorientierte Größe), sondern auf dem Cashflow (zahlungsstromorientierte Größe). Die Berechnung des CVA basiert auf den Komponenten Brutto-Investitionsbasis (BIB), Brutto-Cashflow (BCF), Weighted Average Cost of Capital (WACC) als Kapitalkostensatz sowie Cashflow Return on Investment (CFROI), der sich hier als Relation des BCF als Erfolgsgröße und BIB als Vermögensgröße bestimmt.
 
  
 
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Der '''Brutto-Cashflow (BCF)''' repräsentiert den zeitraumbezogenen Rückfluss an finanziellen Mitteln auf die eingesetzte BIB, der zur Bedienung des Eigen- und Fremdkapitals sowie zu Investitionszwecken verfügbar ist. Er entspricht somit konzeptionell zunächst dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, der sowohl nach der direkten als auch nach der indirekten Methode ermittelt werden kann. Lewis geht bei der indirekten Methode vom um aperiodische und außerordentliche Erfolgsgrößen in Analogie etwa gemäß Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse/Schmalenbachgesellschaft (DVFA/SG) berei¬nigten Jahresüberschuss aus (vgl. Busse v. Colbe, W. u.a. (Hrsg.): Ergebnis nach DVFA/SG, 2000). Diese werden anschließend um planmäßige Abschreibun¬gen, Zinsaufwendungen, Miet- und Leasingaufwendungen, erfolgte Fifo- und Lifo-Anpas¬sungen sowie um Inflationsgewinne bzw. –verluste auf die Nettoliquidität korrigiert. Die Klassifizierung der Rückstellungen als nicht zinstragendes Abzugskapital beim BIB hat zur Folge, dass Zuführungen zu Rückstellungen wie dem Brutto-Cashflow zurechenbare Auszahlungen verstanden werden.
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Der '''Brutto-Cashflow (BCF)''' repräsentiert den zeitraumbezogenen Rückfluss an finanziellen Mitteln auf die eingesetzte BIB, der zur Bedienung des Eigen- und Fremdkapitals sowie zu Investitionszwecken verfügbar ist. Er entspricht somit konzeptionell zunächst dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, der sowohl nach der direkten als auch nach der indirekten Methode ermittelt werden kann. Lewis geht bei der indirekten Methode vom um aperiodische und außerordentliche Erfolgsgrößen in Analogie etwa gemäß Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse/Schmalenbachgesellschaft (DVFA/SG) bereinigten Jahresüberschuss aus (vgl. Busse v. Colbe, W. u.a. (Hrsg.): Ergebnis nach DVFA/SG, 2000). Diese werden anschließend um planmäßige Abschreibungen, Zinsaufwendungen, Miet- und Leasingaufwendungen, erfolgte Fifo- und Lifo-Anpassungen sowie um Inflationsgewinne bzw. –verluste auf die Nettoliquidität korrigiert. Die Klassifizierung der Rückstellungen als nicht zinstragendes Abzugskapital beim BIB hat zur Folge, dass Zuführungen zu Rückstellungen wie dem Brutto-Cashflow zurechenbare Auszahlungen verstanden werden.
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Aufgrund der Komplexität der Bereinigungen kommt es in der Praxis oft zu Vereinfachungen bei der Berechnung des CVA. Daraus resultieren oft erhebliche Einschränkungen der Aussagekraft, z. T. geht diese durch konzeptionelle Fehler vollständig verloren.
 
Aufgrund der Komplexität der Bereinigungen kommt es in der Praxis oft zu Vereinfachungen bei der Berechnung des CVA. Daraus resultieren oft erhebliche Einschränkungen der Aussagekraft, z. T. geht diese durch konzeptionelle Fehler vollständig verloren.
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[[Kategorie:Wert-Management]]
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[[Kategorie:Kennzahlen]]

Aktuelle Version vom 22. Juni 2018, 10:26 Uhr

Prüfsiegel gültig bis 2022

Zusammenfassung

Der Cash Value Added (CVA) ist die Residualgewinngröße in dem von Lewis (Lewis, T.G.: Steigerung, 1995) entwickelten Cash Flow Return on Investment-Konzept. Als einperiodige vergangenheitsorientierte Absolutgröße ist er vergleichbar mit dem EVA™ Economic_Value_Added_(EVA) und gehört zu den contribution Modellen. Der CVA basiert dabei zunächst nicht auf der Erfolgsrechnung (erfolgsorientierte Größe), sondern auf dem Cashflow (zahlungsstromorientierte Größe). Die Berechnung des CVA basiert auf den Komponenten Brutto-Investitionsbasis (BIB), Brutto-Cashflow (BCF), Kapitalkostensatz_WACC (Weighted Average Cost of Capital) sowie CFROI_(Cash_Flow_Return_On_Investment), der sich hier als Relation des BCF als Erfolgsgröße und BIB als Vermögensgröße bestimmt.


Berechnung

Konkret erfolgt die Berechnung des CVA sowohl über die Capital Charge (1) als auch mit der Value Spread-Formel (2):

(1) CVA = BCF – BIB * WACC

(2) CVA = (CFROI-WACC)*BIB


BIB

Die Brutto-Investitionsbasis (BIB) umfasst das in das Gesamtunternehmen investierte Kapital zu einem bestimmten Zeitpunkt. Für die Herleitung der BIB sind bestimmte Modifikationen bei der Bewertung der Vermögenswerte erforderlich. Zur Ermittlung der historischen Anschaffungskosten des zu verzinsenden Investments werden zunächst die ausgewiesenen Buchwerte der abnutzbaren Sachanlagen um die kumulierten Abschreibungen korrigiert. Damit eine geldwertmäßige Konvergenz zwischen in der Vergangenheit getätigten Investitionen und heutigem Cashflow geschaffen wird, erfolgt unabhängig von der tatsächlichen Nutzungsdauer über den Zeitraum der durchschnittlichen Nutzung, die sich unter der Prämisse linearer Abschreibungen als Quotient aus historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten und jährlichen Abschreibungen ergibt, eine Inflationsanpassung. Durch dieses Vorgehen, was aus dem mehrjährigen Konzept übernommen wurde, wird eine gesonderte Betrachtung der Ersatzinvestitionen bei der Cashflowgröße vermieden, was jedoch als Prämisse voraussetzt, dass die Investitionstätigkeit im Einklang mit den Abnutzungen erfolgt. Des Weiteren werden Miet- und Leasingaufwendungen mit ihrem Barwert aktiviert. Anstelle des derivativen Goodwills findet der gesamte Goodwill Eingang in die BIB, da auch der originäre Goodwill zur Erzielung des Cashflows nötig ist. Abschließend werden die explizit nichtzinstragenden Verbindlichkeiten abgezogen, zu denen systembedingt auch die Rückstellungen gezählt werden, da diese laut Theorie keine Kapitalkosten verursachen.

BCF

Der Brutto-Cashflow (BCF) repräsentiert den zeitraumbezogenen Rückfluss an finanziellen Mitteln auf die eingesetzte BIB, der zur Bedienung des Eigen- und Fremdkapitals sowie zu Investitionszwecken verfügbar ist. Er entspricht somit konzeptionell zunächst dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, der sowohl nach der direkten als auch nach der indirekten Methode ermittelt werden kann. Lewis geht bei der indirekten Methode vom um aperiodische und außerordentliche Erfolgsgrößen in Analogie etwa gemäß Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse/Schmalenbachgesellschaft (DVFA/SG) bereinigten Jahresüberschuss aus (vgl. Busse v. Colbe, W. u.a. (Hrsg.): Ergebnis nach DVFA/SG, 2000). Diese werden anschließend um planmäßige Abschreibungen, Zinsaufwendungen, Miet- und Leasingaufwendungen, erfolgte Fifo- und Lifo-Anpassungen sowie um Inflationsgewinne bzw. –verluste auf die Nettoliquidität korrigiert. Die Klassifizierung der Rückstellungen als nicht zinstragendes Abzugskapital beim BIB hat zur Folge, dass Zuführungen zu Rückstellungen wie dem Brutto-Cashflow zurechenbare Auszahlungen verstanden werden.


Bewertung

Aufgrund der Komplexität der Bereinigungen kommt es in der Praxis oft zu Vereinfachungen bei der Berechnung des CVA. Daraus resultieren oft erhebliche Einschränkungen der Aussagekraft, z. T. geht diese durch konzeptionelle Fehler vollständig verloren.


Ersteinstellender Autor

Prof. Dr. Stefan Müller

www.hsu-hh.de/abwl