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== Zusammenfassung ==
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''Prüfsiegel gültig bis 2022''
  
Erkennen passiert im Kopf. Kommt vom Denken. Braucht auch Wissen. Das reicht aber nicht aus. Dazu ist Kommunikation nötig. Gerade der Controller muss dem Management '''strukturierte Transparenz''' als Service bieten. Die für sich allein bleibt leer. Wenn da Leben rein soll im Sinn von Zielsetzung, Planung und Steuerung und ein Sich-Identifizieren durch die zuständigen Managers, bedarf es der Kommunikation des '''Miteinander-Machens'''.
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== Zusammenfassung ==
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Ein Controller muss dem Management '''strukturierte Transparenz''' als Service bieten. Ziele müssen gesetzt werden, und es muss geplant, wie sie erreicht werden können bzw. wie sinnvoll gesteuert werden sollte, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Dafür bedarf es der Kommunikation des '''Miteinander-Machens'''. Nur wenn Controller und Management eine gute Kommunikation haben, können und werden sich die zuständigen Manager mit den Zielen identifizieren und sich engagiert dafür einsetzen, dass die gemeinsam geplanten Vorgehen umgesetzt werden.
  
Dazu gehören '''Verhaltensregeln'''. Nicht dass Kommunikation darin besteht, eine win and lose Situation herbeizuführen. Das passiert, wenn man sich in der Diskussion gegenübersitzt. Dann geht es oft wie beim Tennismatch. Der eine schlägt das Argument rüber, der andere haut zurück – mal schauen, wo der Ball runterfällt; der andere muss eben wegstecken, dass ihm jetzt nichts mehr Passendes dagegen einfällt. Jener hat dann verloren.
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Zu einer guten Kommunikation gehören '''Verhaltensregeln''' oder anders ausgedrückt die '''Spielregeln der Moderation'''. Damit lassen sich '''Win-win-Lösungen''' entwickeln und erreichen.  
Wie also '''Thema-Zentriertheit''' erzeugen statt Ressort-Orientierung oder Chef-Zentriertheit? Dazu gehören die '''Spielregeln der Moderation''', mit denen zu erreichen ist, dass sich '''Win-win-Lösungen''' entwickeln (beide gewinnen; das zu lösende Problem gewinnt). '''Dazu 10 Verhaltensgebote'''.
 
  
== Weg vom Platz (1) ==
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'''Es gibt 10 Verhaltensgebote:'''
  
Moderationsfunktion holt sich, wem es anlassorientiert gelingt, vom Platz am Konferenztisch wegzukommen. Bleibt man am Platz, ist man pro domo – für sein Ressort und wirkt oft gegen die anderen. Ist man weg vom Platz, dient man dem Thema, holt alle ins Bild, begleitet das Team. Aber einfach weglaufen und um den Tisch herumtigern, das geht nicht. Es muss für alle klar einsehbar sein, dass jemand vom Platz weggeht. Weil z.B. da ein Flipchart steht, auf dem eine Struktur drauf ist, in die was hineinzufüllen wäre. Oder eine Pinwand, in der eine halbfertige Vorbereitung erläutert wird, die sich vollends im Team komplettieren soll. Dann muss man weg vom Platz und erreicht, dass die Blicke aller Beteiligten zum Thema hingeführt sind.
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== (1) Weg vom Platz ==
  
== Raus aus dem Gegenüber (2) ==
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Die Moderationsfunktion holt sich, wem es anlassorientiert gelingt, den Platz am Konferenztisch zu verlassen. Bleibt man am Platz, ist man pro domo – für sein Ressort ‒ und wirkt oft gegen die anderen. Ist man weg vom Platz, dient man dem Thema, holt alle ins Bild, begleitet das Team.
  
Möbel-Arrangements sind oft auf gegenüber programmiert – Konferenztische, hufeisenartige Sitzordnungen, vor dem Schreibtisch, hinter dem Schreibtisch ... Wird man dann aufgefordert zum „Sagen Sie mal, erklären Sie mal ...“, kommt man immer in so eine Examens-Situation, in der man sich ausgefragt bis ausgezogen fühlt. Also raus aus dem Gegenüber; besser neben jemanden .. Raus aus dem Hufeisen, daneben hinstellen und die Blicke zum Thema lenken, das entweder auf Pinwand oder Flipchart oder auf der Leinwand ist, Folie oder Computer-Bildschirm vergrößert. Dann kann man das Thema fragen, statt die einzelnen Menschen.
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Doch Vorsicht! Es muss einen für alle klar einsehbaren Anlass geben, dass jemand seinen Platz verlässt: weil man z. B. zu einem Flipchart geht, um etwas zu verdeutlichen, oder zu einer Pinnwand, an der ein halbfertiges Schaubild erläutert wird, die vom Team komplettiert werden soll. Das sind Gelegenheiten, bei denen man den Platz verlassen muss und zudem erreicht, dass die Blicke aller Beteiligten zum Thema hingeführt sind.
  
== Begleitend und „öffentlich“ schreiben (3) ==
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== (2) Raus aus dem Gegenüber ==
  
Wenn man Protokoll führt in einem Notizblock, den man am Tisch oder auf den Knien hat, kann man keinen leitenden Beitrag bringen in einem Gespräch. Dann ist man dokumentierend tätig – gewissenhaft, sorgfältig. Aber zur Team-Moderation ist so nichts beizutragen. Also muss man schreiben so, dass jeder sieht, dass z.B. ein offener Punkt auf diese Weise geschrieben und behütet ist. Jemand formuliert verbal – wie darf ich dieses Argument aufschreiben, damit wir es nicht aus dem Auge verlieren ... Und man lenkt die Blicke der Beteiligten hin zum Thema, das auf einem für alle sichtbaren Protokollblatt im Sinn von Flipchart oder auch im Bildschirm zu erkennen ist. Die Frage in Demut eingebracht, „was darf ich schreiben“, wirkt auffordernd zum sich Festlegen.
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Möbel-Arrangements sind oft auf Gegenüberstellung programmiert: Konferenztische, hufeisenartige Sitzordnungen, vor dem Schreibtisch ‒ hinter dem Schreibtisch …
  
== Eine Struktur anbieten, in die was hereinkommt (4) ==
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Wird man dann aufgefordert zum „Sagen Sie mal, erklären Sie mal ...“, entsteht schnell eine Examenssituation, in der man sich ausgefragt fühlt.
  
Will man neben jemanden gelangen, so geht es nicht, wenn man entweder ein leeres Blatt hat oder ein schon vollständig ausgefülltes Papier. Das kann man auch hinüberreichen. Es müsste etwas sein, das Erklärungsbedarf auslöst und in das etwas hineinzuschreiben ist. Also eine Art '''so-da-Papier'''. Es ist noch so da und bedarf eben des Reinschreibens. Dann ist es fast natürlich, dass man es nebeneinander entwickelt und begleitend protokolliert, was sich als Folge z.B. eines Plan-Ist-Vergleichs – also als Folge von Abweichungen – als Handlungsbedarf ergibt und wer diese Maßnahmen auch unmittelbar sich selber zur eigenen Sache machen kann.
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Die Empfehlung lautet also: Verlassen Sie die Gegenüber-Situation ‒ begeben Sie sich neben jemanden. Blicke sollten zum Thema gelenkt werden. Setzen Sie eine Pinnwand oder Leinwand oder einem Flipchart ein, auch auf Folien oder vergrößerten Computer-Bildschirmen können Themen plakativ verdeutlicht werden. So kann man das Thema fragen, statt die einzelnen Menschen.
  
== Wenn jemand entgegenkommt, ein paar Schritte mitlaufen (5) ==
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== (3) Begleitend und „öffentlich“ schreiben ==
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Führt man Protokoll auf einem Notizblock, den man auf dem Tisch oder auf den Knien liegen hat, kann man keinen leitenden Beitrag in einem Gespräch einbringen. Dann ist man dokumentierend tätig – gewissenhaft, sorgfältig. Zu einer Team-Moderation ist so allerdings nichts beizutragen.
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Also muss man so schreiben, dass jeder sieht, dass beispielsweise ein offener Punkt notiert wird, den es noch zu bearbeiten gibt. Indem man fragt: „Wie darf ich dieses Argument aufschreiben, damit wir es nicht aus dem Auge verlieren?“, lenkt man die Blicke der Beteiligten hin zum Thema. Notiert wird das Argument bzw. der offene Punkt auf einem für alle sichtbaren Protokollblatt auf dem Flipchart oder auch am Bildschirm. Die in das Team eingebrachte Frage „Was darf ich schreiben?“ wirkt auffordernd, um gemeinsam einen Konsens zu finden.
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== (4) Eine Struktur anbieten, in die was hereinkommt ==
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Will man neben jemanden gelangen, sollte man weder ein gänzlich leeres Blatt noch ein schon vollständig ausgefülltes Papier mitbringen. Geeigneter ist etwas, das Erklärungsbedarf auslöst und in das etwas hineinzuschreiben ist. Also eine Art „So-da-Papier“ ‒ es ist noch so da und muss noch ergänzt werden. So ergibt sich fast natürlich die Situation, dass man nebeneinander entwickelt und begleitend protokolliert, was sich als Folge z. B. eines Soll-Ist-Vergleichs – also als Folge von Abweichungen, als Handlungsbedarf ‒ ergibt und wer diese Maßnahmen in Angriff nimmt.
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== (5) Wenn jemand entgegenkommt, ein paar Schritte mitlaufen ==
 
   
 
   
Begegnet man als Controller z.B. einer Respektspersönlichkeit, die in einem Korridor auf einen zukommt, dann dürfte es nicht gut möglich sein, diesen Menschen auf dem Weg, wo er hin will, zu stoppen um eine Botschaft weiterzugeben. Aber man könnte – simultan mit Guten-Morgen-Gruss – ein paar Schritte mitlaufen und müsste dann ein Thema haben, das man der eiligen Persönlichkeit „vor Augen halten“ kann. Also müsste man als Controller – analog aber auch als Mitarbeiter seinem Chef gegenüber – immer irgendwas dabei haben mit einer passenden Frage, die gerade fällig ist und die müsste aufgeschrieben sein: Auf einen Block, in einer Moderationskarte ...; - um es dann schnell herausziehen zu können.
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Begegnet man als Controller einer Respektspersönlichkeit, die in einem Korridor auf einen zukommt, ist es nicht sinnvoll ‒ wenn überhaupt möglich , diesen Menschen auf seinem Weg zu stoppen, um eine Botschaft weiterzugeben. Aber man könnte – simultan mit einem Guten-Morgen-Gruß – ein paar Schritte mitlaufen und müsste dann ein Thema haben, das man der eiligen Persönlichkeit „vor Augen halten“ kann. Sinnvollerweise hat man als Controller – analog aber auch als Mitarbeiter für seinen Chef – immer seine gerade anstehende Frage, sein Thema in notierter Form dabei ‒ auf einem Block, in einer Moderationskarte ‒, um es dann schnell herausziehen zu können.
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== (6) Moderation ist wie Fliegen – Start und Landung „angeschnallt“ ==
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Das Rennen verliert man oft schon am Anfang. Deswegen ist es wichtig, sich zu überlegen, was an den Start kommt. Idealerweise eine Agenda mit den Punkten der Tagesordnung. Sie ist ein guter Einstieg, um der Sitzung seinen Stempel aufzudrücken und zunächst einmal Einvernehmen darüber herzustellen, was überhaupt wie besprochen werden soll. Auch zwischendurch kann sie Struktur erzeugen: „Sind wir noch bei diesem oder schon bei jenem Punkt?“ Den Abschluss einer Sitzung bildet das Protokoll (siehe Punkt 3), das nochmals gemeinsam durchgegangen wird. Dafür sollte man im Vorfeld entsprechend Zeit einplanen!
  
== Moderation ist wie Fliegen – Start und Landung „angeschnallt“ (6) ==
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== (7) Als Service-Anbieter „auftreten“ ==
  
Das Rennen geht oft am Anfang verloren. Deswegen ist es wichtig, sich zu überlegen, was zum Start kommt. Idealerweise eine Agenda mit den Tagesordnungspunkten. Sie ist ein guter Einstieg, um der Sitzung seinen Stempel aufzudrücken und zunächst einmal Einvernehmen herzustellen, was überhaupt wie besprochen werden soll. Auch zwischendurch kann sie Struktur erzeugen: „Sind wir noch bei diesem oder schon bei jenem Punkt?“. Den Abschluss einer Sitzung bildet das Protokoll (siehe Punkt 3.), das nochmals gemeinsam durchgegangen wird. Dafür sollte man im Vorfeld entsprechend Zeit einplanen!
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Dies kann man wörtlich nehmen. Wer auftreten will, kann das nicht im Sitzen tun. Wer in Konferenzen, in „Sitzungen“ etwas beitragen will, muss aufstehen. Sonst – die Sprache sagt das schon – „sitzt man auf“. '''Wer aufsitzt, bleibt hängen. Wer auftritt, hat seine Chance.''' Vor allem wenn man ein ungutes Bauchgefühl hat, wirkt Aufstehen wie ein Befreiungsschlag. Und zwar muss man immer spontan in dem Moment aufstehen, in dem dieses ungute Bauchgefühl da ist. Am besten ist es natürlich, wenn dieses Aufstehen völlig funktional gesehen wird, wie zuvor beschrieben.
  
== Als Service-Anbieter „auftreten“ (7) ==
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Übrigens: Im Stehen wirkt die Stimme ganz anders als im Sitzen – ein Chor wird daher niemals sitzend singen.
  
Dies kann man wörtlich nehmen. Wer auftreten will, kann das nicht im Sitzen tun. Wer in Konferenzen, in „Sitzungen“ etwas beitragen will, muss aufstehen. Sonst – die Sprache sagt das schon – „sitzt man auf“. '''Wer aufsitzt, bleibt hängen. Wer auftritt, hat seine Chance.''' Vor allem wenn man ein ungutes Bauchgefühl hat, wirkt Aufstehen wie ein Befreiungsschlag. Und zwar muss man es immer spontan machen in dem Moment, wo das Bauchgefühl da ist. Am besten natürlich ist, wie schon erwähnt, wenn dieses Aufstehen völlig funktional gesehen wird, weil man z.B. etwas auch aufschreiben will.
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== (8) Lösungsvorschläge bringen ==
  
== Lösungsvorschläge bringen (8) ==
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Hausbesuche gehören zum Repertoire des Controllers. Dies bedeutet oft doppelte '''Selbstüberwindung'''. Zum einen kommt man in eine bereits bestehende Gemeinschaft. Man wird vielleicht sogar gefragt: „Was wollen Sie hier?“ Hinzu kommt die Überwindung, dass man seinen geliebten PC verlassen muss.
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Aber: '''weg vom Bildschirm ‒ hin zu den Leuten'''.
  
Hausbesuche gehören zum Repertoire des Controllers. Oft ist es doppelte '''Selbstüberwindung'''. Einmal soll man irgendwo hingehen, wo andere schon sind. Man wird vielleicht gefragt, „was wollen Sie hier“. Und dann kommt die Überwindung auch in der Form, dass man weg muss von seinem geliebten PC. Aber '''weg vom Bildschirm, hin zu den Leuten'''. Wer einen Besuch macht, muss aber anstandshalber etwas mitbringen nicht gerade einen Blumenstrauss oder ein Schokoladepäckchen, aber eine passende Idee, eine die dargestellte Abweichung bereinigende Lösung. „Mitbringen“ können, heißt aber auch wieder, dass es aufgeschrieben sein muss. Wenn man nur Sprechblasen mitbringt, wird es nicht ganz ausreichen.
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Wer einen Besuch macht, muss anstandshalber etwas mitbringen: Gemeint ist nicht ein Blumenstrauß oder ein Päckchen Schokolade ‒ jedoch eine passende Idee, eine die dargestellte Abweichung bereinigende Lösung. „Mitbringen können“ heißt allerdings auch wieder, dass es aufgeschrieben sein muss. Wenn man nur Sprechblasen mitbringt, wird das nicht ganz ausreichen.
  
== Begleitend protokollieren im Personal Computer (9) ==
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== (9) Begleitend protokollieren im Personal Computer ==
  
Gerade das Formular könnte auch im Bildschirm sein. Dann wäre es an den Stellen, die nicht gefüllt sind, ein „so-da-Menü“; da muss was reingetippt werden. '''Der kommunikationspsychologische Effekt des Computers besteht darin, dass man gezwungen ist, nebeneinander zu arbeiten'''.
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Gerade Formulare können gut am Bildschirm bearbeitet werden. Ein „So-da-Menü“ muss gemeinsam ausgefüllt werden. '''Der kommunikationspsychologische Effekt des Computers besteht darin, dass man gezwungen ist, nebeneinander zu arbeiten.''' Dabei empfiehlt es sich, zumindest wenn man zu zweit oder zu dritt ist, nicht zu vergrößern oder auf die Leinwand zu projizieren; das erzeugt nur den Kino-Effekt. Man muss es am (kleineren) Bildschirm machen. Also nicht „mach’s größer“, sondern „komm näher“. Auch wenn mehrere Personen beteiligt sind, ist es machbar, an den Bildschirm herangesaugt zu werden. Das ist eine Frage der Firmenkultur. Sofern es akzeptiert wird, entsteht deutlicher eine themenzentrierte Interaktion; '''das „Nah-dran-Sein“ erzeugt mehr Kollektivgeist/ im Team, gemeinsam zieht man an einem Strang.''' Wo hingegen der Beamer zum Einsatz kommt, da sollte besonderes Augenmerk auf die aktuelle Stimmungslage gerichtet werden. Der '''begleitend protokollierende Controller''' sollte in den Gesichtern der Beteiligten deren Stimmung ablesen, sich einfühlen können, um gut moderieren zu können.
Dabei empfiehlt es sich, nicht zu vergrößern oder auf die Leinwand irgendwie zu projizieren. Das erzeugt nur den Kino-Effekt. Man muss es im (kleineren) Bildschirm machen. Also nicht „mach’s größer“, sondern '''„komm näher“'''. Auch wenn es mehrere Personen sind, ist es machbar, an den Bildschirm herangesaugt zu werden. Dann entsteht deutlicher themazentrierte Interaktion; '''das nahe Dransein erzeugt mehr Behilflichkeit im Team untereinander'''. Dabei ist es empfehlenswert, nicht mit der Maus zu arbeiten, sondern nur mit der Tastatur. Die Maus zwingt, zu genau hinzuschauen in den Bildschirm. Der '''begleitend protokollierende Controller''' muss sich aber in den Gesichtern der Beteiligten fühlen und in deren Stimmung.
 
  
== First in, last out im Konferenzraum (10) ==
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== (10) First in, last out im Konferenzraum ==
  
All business is local. Märkte sind Marktplätze. Das gilt auch für Besprechungen, Sitzungen, Konferenzen. Um den Raum beherrschbar zu machen, muss man zuerst drin sein. '''Wer zuerst drin ist, begrüßt die anderen, die kommen'''. Es fällt dem, der zuerst da ist, fast von selber eine Veranstalterrolle zu. Abgesehen davon, dass man vieles vorbereiten kann mit der Sitzstruktur, mit den Gerätschaften. Und Räume sprechen auch, wenn die Plätze noch nicht besetzt sind. Man kann sich mehr auf die Stimmung einstellen derer, die da kommen werden. Dann ist man auch nicht allein der Sache nach vorbereitet, sondern auch eingestellt auf die beteiligten Menschen. Und je nach Größe des Unternehmens wäre es auch ratsam, sich die Namen vorher einzuprägen.
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All business is local. Märkte sind Marktplätze. Das gilt auch für Besprechungen, Sitzungen, Konferenzen. Um den Raum beherrschbar zu machen, muss man als Erster da sein. '''Wer zuerst da ist, begrüßt die Kommenden.''' Es fällt dem, der zuerst da ist, fast von selbst eine Veranstalterrolle zu. Abgesehen davon kann man noch seine Vorbereitungen treffen, z. B. die gewünschte Sitzstruktur schaffen, die Gerätschaften bereitstellen und testen. Und man kann sich auf den Raum einlassen, sich auf die Stimmung derer, die da kommen werden einstellen ‒ so ist man nicht nur auf die Sache, sondern auch auf die beteiligten Menschen vorbereitet. Ratsam ist es auch, abhängig von der Unternehmensgröße, sich die Namen der Teilnehmer einzuprägen.
  
== Keine Rückspiegelfragen (11) ==
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== (11) Keine Rückspiegelfragen ==
  
Frustration erzeugt, wer nach rückwärts fragt. „Warum haben Sie nicht schon früher dies gemacht“ ...“Hätten Sie das nicht vorher schon abstimmen können“ ... „Wie war’s denn in der sowieso-Konferenz“ ... „Warum ist diese Abweichung entstanden“ ... „Wieso sind Ihre Kosten höher als geplant“ ... „Warum haben Sie schon wieder nicht so viel verkauft, wie es doch vorgesehen ist“ ... All diese Fragen erzeugen ein Klima, in dem die jeweils anderen den Eindruck haben, sich rechtfertigen zu müssen. Diese Rechtfertigungen ärgern dann eher. Und der Fragende reagiert falsch, in dem er noch intensiver nach dem „Warum“ fragt.
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Frustration erzeugt, wer nach Vergangenem fragt. „Warum haben Sie nicht schon früher dies gemacht?“, „Hätten Sie das nicht vorher schon abstimmen können?“, „Warum ist diese Abweichung entstanden?“, „Wieso sind Ihre Kosten höher als geplant“ ... ‒ all diese Fragen erzeugen eine Rechtfertigungshaltung. Diese Rechtfertigungen sind jedoch nicht konstruktiv, sondern ärgern den Gefragten. Und der Fragende reagiert falsch, in dem er noch intensiver nach dem „Warum“ fragt.
  
Die Lösung sind die '''„Wie geht es weiter“-Fragen'''. Aber man braucht einen Schrittmacher, um da hineingeführt zu sein. Dieser ist das Formular Vier Fenster, gesprächsbegleitend  angewendet in Flipchart, Pinwand oder Personal Computer. Dann kann man die '''Wie geht es weiter -Fragen einfach dadurch bringen, dass man fragt, was darf ich da hineinschreiben/hineintippen'''. Und dies müsste das Feld sein der Vorschauzahlen, der Erwartungsrechnung, des reste à faire, des cost to complete und dies gesockelt durch Maßnahmen im Sinn des activity based forecast.
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Die Lösung sind '''„Wie geht es weiter“-Fragen.'''  
  
Dieses Frageverhalten gilt auch im privaten Bereich. Kinder zu fragen, wie es heute in der Schule gewesen sei, erzeugt nie eine klare Antwort. Die richtige Frage müsste heißen, „Gehst Du morgen wieder hin?“
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Um zu diesen Fragen gelangen zu können, braucht es eine Hinführung. Diese bietet das Vier-Fenster-Formular; es wird gesprächsbegleitend angewendet auf dem Flipchart, der Pinnwand oder am Personal Computer. Die '''„Wie geht es weiter“-Frage wird gestellt durch die Frage „Was darf ich da hineinschreiben/hineintippen?“''' beim Ausfüllen der Felder der Vorschauzahlen, der Erwartungsrechnung, des reste à faire, des cost (need) to complete; gesockelt durch dies durch Maßnahmen im Sinn des activity based forecast.
  
 
== Quelle ==
 
== Quelle ==
  
Controller Handbuch, 6. Auflage neu geschrieben, Verlag für ControllingWissen AG, Offenburg
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Controller Handbuch, 6. Auflage neu geschrieben, Verlag für ControllingWissen AG, Offenburg, 2008
  
 
== Ersteinstellende Autoren ==  
 
== Ersteinstellende Autoren ==  
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Gerhard Radinger, [http://www.controllerakademie.de/ Controller Akademie]
 
Gerhard Radinger, [http://www.controllerakademie.de/ Controller Akademie]
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[[Kategorie:Betriebswirtschaftliche Beratung und Führung]]

Aktuelle Version vom 16. August 2019, 12:40 Uhr

Prüfsiegel gültig bis 2022

Zusammenfassung

Ein Controller muss dem Management strukturierte Transparenz als Service bieten. Ziele müssen gesetzt werden, und es muss geplant, wie sie erreicht werden können bzw. wie sinnvoll gesteuert werden sollte, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Dafür bedarf es der Kommunikation des Miteinander-Machens. Nur wenn Controller und Management eine gute Kommunikation haben, können und werden sich die zuständigen Manager mit den Zielen identifizieren und sich engagiert dafür einsetzen, dass die gemeinsam geplanten Vorgehen umgesetzt werden.

Zu einer guten Kommunikation gehören Verhaltensregeln oder anders ausgedrückt die Spielregeln der Moderation. Damit lassen sich Win-win-Lösungen entwickeln und erreichen.

Es gibt 10 Verhaltensgebote:

(1) Weg vom Platz

Die Moderationsfunktion holt sich, wem es anlassorientiert gelingt, den Platz am Konferenztisch zu verlassen. Bleibt man am Platz, ist man pro domo – für sein Ressort ‒ und wirkt oft gegen die anderen. Ist man weg vom Platz, dient man dem Thema, holt alle ins Bild, begleitet das Team.

Doch Vorsicht! Es muss einen für alle klar einsehbaren Anlass geben, dass jemand seinen Platz verlässt: weil man z. B. zu einem Flipchart geht, um etwas zu verdeutlichen, oder zu einer Pinnwand, an der ein halbfertiges Schaubild erläutert wird, die vom Team komplettiert werden soll. Das sind Gelegenheiten, bei denen man den Platz verlassen muss und zudem erreicht, dass die Blicke aller Beteiligten zum Thema hingeführt sind.

(2) Raus aus dem Gegenüber

Möbel-Arrangements sind oft auf Gegenüberstellung programmiert: Konferenztische, hufeisenartige Sitzordnungen, vor dem Schreibtisch ‒ hinter dem Schreibtisch …

Wird man dann aufgefordert zum „Sagen Sie mal, erklären Sie mal ...“, entsteht schnell eine Examenssituation, in der man sich ausgefragt fühlt.

Die Empfehlung lautet also: Verlassen Sie die Gegenüber-Situation ‒ begeben Sie sich neben jemanden. Blicke sollten zum Thema gelenkt werden. Setzen Sie eine Pinnwand oder Leinwand oder einem Flipchart ein, auch auf Folien oder vergrößerten Computer-Bildschirmen können Themen plakativ verdeutlicht werden. So kann man das Thema fragen, statt die einzelnen Menschen.

(3) Begleitend und „öffentlich“ schreiben

Führt man Protokoll auf einem Notizblock, den man auf dem Tisch oder auf den Knien liegen hat, kann man keinen leitenden Beitrag in einem Gespräch einbringen. Dann ist man dokumentierend tätig – gewissenhaft, sorgfältig. Zu einer Team-Moderation ist so allerdings nichts beizutragen.

Also muss man so schreiben, dass jeder sieht, dass beispielsweise ein offener Punkt notiert wird, den es noch zu bearbeiten gibt. Indem man fragt: „Wie darf ich dieses Argument aufschreiben, damit wir es nicht aus dem Auge verlieren?“, lenkt man die Blicke der Beteiligten hin zum Thema. Notiert wird das Argument bzw. der offene Punkt auf einem für alle sichtbaren Protokollblatt auf dem Flipchart oder auch am Bildschirm. Die in das Team eingebrachte Frage „Was darf ich schreiben?“ wirkt auffordernd, um gemeinsam einen Konsens zu finden.

(4) Eine Struktur anbieten, in die was hereinkommt

Will man neben jemanden gelangen, sollte man weder ein gänzlich leeres Blatt noch ein schon vollständig ausgefülltes Papier mitbringen. Geeigneter ist etwas, das Erklärungsbedarf auslöst und in das etwas hineinzuschreiben ist. Also eine Art „So-da-Papier“ ‒ es ist noch so da und muss noch ergänzt werden. So ergibt sich fast natürlich die Situation, dass man nebeneinander entwickelt und begleitend protokolliert, was sich als Folge z. B. eines Soll-Ist-Vergleichs – also als Folge von Abweichungen, als Handlungsbedarf ‒ ergibt und wer diese Maßnahmen in Angriff nimmt.

(5) Wenn jemand entgegenkommt, ein paar Schritte mitlaufen

Begegnet man als Controller einer Respektspersönlichkeit, die in einem Korridor auf einen zukommt, ist es nicht sinnvoll ‒ wenn überhaupt möglich ‒, diesen Menschen auf seinem Weg zu stoppen, um eine Botschaft weiterzugeben. Aber man könnte – simultan mit einem Guten-Morgen-Gruß – ein paar Schritte mitlaufen und müsste dann ein Thema haben, das man der eiligen Persönlichkeit „vor Augen halten“ kann. Sinnvollerweise hat man als Controller – analog aber auch als Mitarbeiter für seinen Chef – immer seine gerade anstehende Frage, sein Thema in notierter Form dabei ‒ auf einem Block, in einer Moderationskarte ‒, um es dann schnell herausziehen zu können.

(6) Moderation ist wie Fliegen – Start und Landung „angeschnallt“

Das Rennen verliert man oft schon am Anfang. Deswegen ist es wichtig, sich zu überlegen, was an den Start kommt. Idealerweise eine Agenda mit den Punkten der Tagesordnung. Sie ist ein guter Einstieg, um der Sitzung seinen Stempel aufzudrücken und zunächst einmal Einvernehmen darüber herzustellen, was überhaupt wie besprochen werden soll. Auch zwischendurch kann sie Struktur erzeugen: „Sind wir noch bei diesem oder schon bei jenem Punkt?“ Den Abschluss einer Sitzung bildet das Protokoll (siehe Punkt 3), das nochmals gemeinsam durchgegangen wird. Dafür sollte man im Vorfeld entsprechend Zeit einplanen!

(7) Als Service-Anbieter „auftreten“

Dies kann man wörtlich nehmen. Wer auftreten will, kann das nicht im Sitzen tun. Wer in Konferenzen, in „Sitzungen“ etwas beitragen will, muss aufstehen. Sonst – die Sprache sagt das schon – „sitzt man auf“. Wer aufsitzt, bleibt hängen. Wer auftritt, hat seine Chance. Vor allem wenn man ein ungutes Bauchgefühl hat, wirkt Aufstehen wie ein Befreiungsschlag. Und zwar muss man immer spontan in dem Moment aufstehen, in dem dieses ungute Bauchgefühl da ist. Am besten ist es natürlich, wenn dieses Aufstehen völlig funktional gesehen wird, wie zuvor beschrieben.

Übrigens: Im Stehen wirkt die Stimme ganz anders als im Sitzen – ein Chor wird daher niemals sitzend singen.

(8) Lösungsvorschläge bringen

Hausbesuche gehören zum Repertoire des Controllers. Dies bedeutet oft doppelte Selbstüberwindung. Zum einen kommt man in eine bereits bestehende Gemeinschaft. Man wird vielleicht sogar gefragt: „Was wollen Sie hier?“ Hinzu kommt die Überwindung, dass man seinen geliebten PC verlassen muss. Aber: weg vom Bildschirm ‒ hin zu den Leuten.

Wer einen Besuch macht, muss anstandshalber etwas mitbringen: Gemeint ist nicht ein Blumenstrauß oder ein Päckchen Schokolade ‒ jedoch eine passende Idee, eine die dargestellte Abweichung bereinigende Lösung. „Mitbringen können“ heißt allerdings auch wieder, dass es aufgeschrieben sein muss. Wenn man nur Sprechblasen mitbringt, wird das nicht ganz ausreichen.

(9) Begleitend protokollieren im Personal Computer

Gerade Formulare können gut am Bildschirm bearbeitet werden. Ein „So-da-Menü“ muss gemeinsam ausgefüllt werden. Der kommunikationspsychologische Effekt des Computers besteht darin, dass man gezwungen ist, nebeneinander zu arbeiten. Dabei empfiehlt es sich, zumindest wenn man zu zweit oder zu dritt ist, nicht zu vergrößern oder auf die Leinwand zu projizieren; das erzeugt nur den Kino-Effekt. Man muss es am (kleineren) Bildschirm machen. Also nicht „mach’s größer“, sondern „komm näher“. Auch wenn mehrere Personen beteiligt sind, ist es machbar, an den Bildschirm herangesaugt zu werden. Das ist eine Frage der Firmenkultur. Sofern es akzeptiert wird, entsteht deutlicher eine themenzentrierte Interaktion; das „Nah-dran-Sein“ erzeugt mehr Kollektivgeist/ im Team, gemeinsam zieht man an einem Strang. Wo hingegen der Beamer zum Einsatz kommt, da sollte besonderes Augenmerk auf die aktuelle Stimmungslage gerichtet werden. Der begleitend protokollierende Controller sollte in den Gesichtern der Beteiligten deren Stimmung ablesen, sich einfühlen können, um gut moderieren zu können.

(10) First in, last out im Konferenzraum

All business is local. Märkte sind Marktplätze. Das gilt auch für Besprechungen, Sitzungen, Konferenzen. Um den Raum beherrschbar zu machen, muss man als Erster da sein. Wer zuerst da ist, begrüßt die Kommenden. Es fällt dem, der zuerst da ist, fast von selbst eine Veranstalterrolle zu. Abgesehen davon kann man noch seine Vorbereitungen treffen, z. B. die gewünschte Sitzstruktur schaffen, die Gerätschaften bereitstellen und testen. Und man kann sich auf den Raum einlassen, sich auf die Stimmung derer, die da kommen werden einstellen ‒ so ist man nicht nur auf die Sache, sondern auch auf die beteiligten Menschen vorbereitet. Ratsam ist es auch, abhängig von der Unternehmensgröße, sich die Namen der Teilnehmer einzuprägen.

(11) Keine Rückspiegelfragen

Frustration erzeugt, wer nach Vergangenem fragt. „Warum haben Sie nicht schon früher dies gemacht?“, „Hätten Sie das nicht vorher schon abstimmen können?“, „Warum ist diese Abweichung entstanden?“, „Wieso sind Ihre Kosten höher als geplant“ ... ‒ all diese Fragen erzeugen eine Rechtfertigungshaltung. Diese Rechtfertigungen sind jedoch nicht konstruktiv, sondern ärgern den Gefragten. Und der Fragende reagiert falsch, in dem er noch intensiver nach dem „Warum“ fragt.

Die Lösung sind „Wie geht es weiter“-Fragen.

Um zu diesen Fragen gelangen zu können, braucht es eine Hinführung. Diese bietet das Vier-Fenster-Formular; es wird gesprächsbegleitend angewendet auf dem Flipchart, der Pinnwand oder am Personal Computer. Die „Wie geht es weiter“-Frage wird gestellt durch die Frage „Was darf ich da hineinschreiben/hineintippen?“ beim Ausfüllen der Felder der Vorschauzahlen, der Erwartungsrechnung, des reste à faire, des cost (need) to complete; gesockelt durch dies durch Maßnahmen im Sinn des activity based forecast.

Quelle

Controller Handbuch, 6. Auflage neu geschrieben, Verlag für ControllingWissen AG, Offenburg, 2008

Ersteinstellende Autoren

Albrecht Deyhle, Controller Akademie

Gerhard Radinger, Controller Akademie