Strategische Innovationskennzahlen: Unterschied zwischen den Versionen
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Kennzahlen zur Generierung von Ideen beziehen sich auf die zweite Phase des Innovationsprozesses. Die Phase befasst sich mit der Identifikation von neuartigen Lösungsansätzen in zuvor definierten Bereichen. Kennzahlen zur Generierung von Ideen ermöglichen eine Bewertung des Potenzials und der Ergebnisse im Zusammenhang mit der Ideengenerierung. | Kennzahlen zur Generierung von Ideen beziehen sich auf die zweite Phase des Innovationsprozesses. Die Phase befasst sich mit der Identifikation von neuartigen Lösungsansätzen in zuvor definierten Bereichen. Kennzahlen zur Generierung von Ideen ermöglichen eine Bewertung des Potenzials und der Ergebnisse im Zusammenhang mit der Ideengenerierung. | ||
− | Bevor die Berechnung einzelner Kennzahlen in diesem Bereich dargestellt wird (vgl. Abbildung 2), werden die zugrundeliegenden Ziele der Kennzahlen vorgestellt. Die durchschnittlichen Innovationsvorschläge pro Mitarbeiter bewerten die Innovationskraft der Mitarbeiter eines Unternehmens und somit das Potenzial zur Generierung von neuartigen Lösungsansetzen. Die Kennzahl der Innovationsweiterbildungstage pro Mitarbeiter | + | Bevor die Berechnung einzelner Kennzahlen in diesem Bereich dargestellt wird (vgl. Abbildung 2), werden die zugrundeliegenden Ziele der Kennzahlen vorgestellt. Die durchschnittlichen Innovationsvorschläge pro Mitarbeiter bewerten die Innovationskraft der Mitarbeiter eines Unternehmens und somit das Potenzial zur Generierung von neuartigen Lösungsansetzen. Die Kennzahl der Innovationsweiterbildungstage pro Mitarbeiter kann im Gegensatz dazu als Frühindikator z.B. für die Ideengenerierungsqualität verwendet werden. |
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== Kennzahlen zur Bewertung und Auswahl von Ideen == | == Kennzahlen zur Bewertung und Auswahl von Ideen == |
Version vom 4. August 2014, 19:15 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Strategische Innovationskennzahlen bezeichnen Maßzahlen, die zur Quantifizierung von Sachverhalten im Zusammenhang mit der Entwicklung der Innovationsstrategie sowie zur Identifikation, Bewertung und Auswahl von Ideen im Innovationsprozess dienen. Die Strukturierung der strategischen Innovationskennzahlen kann anhand der Phasen des Innovationsprozesses ausgerichtet werden, wobei sich die strategischen Innovationskennzahlen auf die ersten drei Phasen und die operativen Innovationskennzahlen auf die vierte und fünfte Phase des Innovationsprozesses beziehen (Kunau et al., 2011). Im Rahmen dieses Beitrags werden weitverbreitete strategische Innovationskennzahlen der ersten drei Phasen des Innovationsprozesses vorgestellt. Der Inhalt und die Struktur orientieren sich an Kunau et al. (2011).
Kennzahlen zur Entwicklung der Innovationsstrategie
Kennzahlen zur Entwicklung der Innovationsstrategie sind Bestandteil der strategischen Analyse im Rahmen der ersten Phase des Innovationsprozesses. Im Rahmen dieser Phase steht die Entwicklung der Innovationsstrategie im Mittelpunkt. Kennzahlen zur Entwicklung der Innovationsstrategie dienen dazu, wichtige Sachverhalte im Rahmen des Entwicklungsprozesses der Innovationsstrategie zu quantifizieren und somit zur Deckung des Informationsbedarfs während der Analysephase beizutragen. Bevor die Berechnung einzelner Kennzahlen in diesem Bereich dargestellt wird (vgl. Abbildung 1), werden die zugrundeliegenden Ziele der Kennzahlen vorgestellt. Der Innovationsumsatzanteil gibt Auskunft über den wirtschaftlichen Innovationserfolg. Der Umsatzanteil durch Innovationen in neuen Märkten stellt die Analyse des strategischen Markteintrittsverhaltens in den Mittelpunkt. Die relative Marktanteilserhöhung dient als Vergleichswert mit der Konkurrenz im Rahmen des externen Benchmarking. Dabei werden die Marktanteile (MA) vor und nach dem Markteintritt (ME) verglichen. Die Gewinnabweichung wird zur Beurteilung der Gewinnprognose im Rahmen des internen Benchmarking herangezogen.
Abb. 1: Berechnung der Kennzahlen zur Entwicklung der Innovationsstrategie
Kennzahlen zur Generierung von Ideen
Kennzahlen zur Generierung von Ideen beziehen sich auf die zweite Phase des Innovationsprozesses. Die Phase befasst sich mit der Identifikation von neuartigen Lösungsansätzen in zuvor definierten Bereichen. Kennzahlen zur Generierung von Ideen ermöglichen eine Bewertung des Potenzials und der Ergebnisse im Zusammenhang mit der Ideengenerierung.
Bevor die Berechnung einzelner Kennzahlen in diesem Bereich dargestellt wird (vgl. Abbildung 2), werden die zugrundeliegenden Ziele der Kennzahlen vorgestellt. Die durchschnittlichen Innovationsvorschläge pro Mitarbeiter bewerten die Innovationskraft der Mitarbeiter eines Unternehmens und somit das Potenzial zur Generierung von neuartigen Lösungsansetzen. Die Kennzahl der Innovationsweiterbildungstage pro Mitarbeiter kann im Gegensatz dazu als Frühindikator z.B. für die Ideengenerierungsqualität verwendet werden.
Abb. 2: Berechnung der Kennzahlen zur Ideengenerierung
Kennzahlen zur Bewertung und Auswahl von Ideen
Kennzahlen zur Bewertung und Auswahl von Ideen beziehen sich auf die dritte Phase des Innovationsprozesses, bei der die zuvor identifizierten Lösungsansätze beurteilt werden. Die Kennzahlen zur Bewertung und Auswahl von Ideen dienen zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit der Ideenauswahl und des Portfoliomanagements. Bevor die Berechnung einzelner Kennzahlen in diesem Bereich dargestellt wird (vgl. Abbildung 3), werden die zugrundeliegenden Ziele der Kennzahlen vorgestellt. Die „Go-Rate“ dient zur Qualitätsbeurteilung der ausgewählten Ideen und des Managements mit Rahmen der Umsetzung der Innovationsprojekte. Die Kennzahl „Höhe des relativ eingesetzten Innovationsbudgets“ gibt Auskunft über die interne Budgetverteilung und deren Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Innovationsprojekte. Die Projektrentabilität misst die Rentabilität des benötigten Innovationskapitals.
Abb. 3: Berechnung der Kennzahlen zur Bewertung und Auswahl von Ideen
Literatur
Kunau, O./Möbus, S. A./Petsching, M./Schniering, N.: Kennzahlen im Controlling von Service-Innovationen. In: Gleich, R./Schimank, C. (Hrsg.): Innovations-Controlling, Der Controlling-Berater, Band 13, Freiburg, 2011, S. 87-106.
Ersteinstellender Autor
Philipp Thiele, EBS Universität für Wirtschaft und Recht, [philipp.thiele@ebs.edu]