Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von ControllingWiki. Durch die Nutzung von ControllingWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern. Weitere Informationen

Qualitätsstandards DIN SPEC: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ControllingWiki

Wechseln zu: Navigation, Suche
Achtung. Sie nutzen eine nicht mehr unterstützte Version des Internet Explorer. Es kann zu Darstellungsfehlern kommen. Bitte ziehen Sie einen Wechsel zu einer neueren Version des Internet Explorer in Erwägung oder wechseln Sie zu einer freien Alternative wie Firefox.
[unmarkierte Version][unmarkierte Version]
Zeile 32: Zeile 32:
 
c) Herausstellung der Bedeutung des Controllings für den strategischen und operativen Steuerungsprozess des Unternehmens,
 
c) Herausstellung der Bedeutung des Controllings für den strategischen und operativen Steuerungsprozess des Unternehmens,
  
d) Unterstützung bei der Ableitung notwendiger Kompetenzen3) für die Controller,
+
d) Unterstützung bei der Ableitung notwendiger Kompetenzen für die Controller,
  
 
e) Hilfestellung zur Standortbestimmung und Ansatzpunkt für den strukturellen Rahmen von Leistungsvergleichen (Benchmarks) bezüglich Controlling und Controller-Arbeit,
 
e) Hilfestellung zur Standortbestimmung und Ansatzpunkt für den strukturellen Rahmen von Leistungsvergleichen (Benchmarks) bezüglich Controlling und Controller-Arbeit,

Version vom 2. November 2011, 13:42 Uhr

Im Jahr 2009 wurde eine DIN-Spezifikation zum Thema Qualitätsstandards im Controlling erarbeitet. Der Internationalen Controllervereins (ICV) als größte Vereinigung praktizierender Controller und die International Group of Controlling (IGC) als internationale Interessengemeinschaft von Institutionen, die Controlling weiterentwickeln, unterstützen die erarbeiteten Standards.

In Ergänzung zur konsensbasierten Normung wird der Erarbeitungsprozess von Spezifikationen im Deutschen als Standardisierung bezeichnet. Die Gesamtheit aller Spezifikationen des DIN e. V. wird unter dem Oberbegriff DIN SPEC zusammengefasst und publiziert.

Die „DIN SPEC 1086" sollen einen Orientierungsrahmen für gutes Controlling liefern. Zielgruppe sind alle Personen, die Controlling betreiben oder ermöglichen, begleiten und bewerten, z.B. in privaten und öffentlichen Unternehmen, staatlichen Institutionen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Wirtschaftsprüfungs-Organisationen.

Die DIN SPEC 1086 sind für folgende Aspekte hilfreich:

• Orientierung bei Einführung, Aufbau, Weiterentwicklung des Controllings;

• Formulierung der Grundsätze und Kernaufgaben der Controllerfunktion;

• Herausstellung der Bedeutung des Controllings für den strategischen und operativen Steuerungsprozess des Unternehmens;

• Unterstützung bei Ableitung notwendiger Kompetenzen für die Controller;

• Hilfestellung zur Standortbestimmung und Ansatzpunkt für den strukturellen Rahmen von Leistungsvergleichen (Benchmarks) bezüglich Controlling und Controller-Arbeit;

• Integration in andere Systeme (z. B. Qualitäts-Management, Umwelt-Management oder Risiko-Management).

Im folgenden einige kommentierte Auszüge aus der DIN SPEC 1086

Intention der DIN SPEC 1086

Dem Controlling als Führungsaufgabe und dem Service der Controller soll durch eine allgemein akzeptierten Konvention ein anwendbares Regelwerk gegeben werden. Es ist eine Orientierung für die Praxis, keine normative Richtlinie für die Wissenschaft. Unternehmen sollen dies allgemeine Regelwerk ihren spezifischen Besonderheiten anpassen und inhaltlich ausfüllen. Die inhaltliche Ausgestaltung ist eine Entscheidung der jeweiligen Unternehmensführung in Abstimmung mit den Controllern.

Die DIN SPEC 1086 ist für folgende Aspekte hilfreich:

a) Orientierung bei Einführung, Aufbau und Weiterentwicklung des Controllings,

b) Formulierung der Grundsätze und Kernaufgaben der Controllerfunktion,

c) Herausstellung der Bedeutung des Controllings für den strategischen und operativen Steuerungsprozess des Unternehmens,

d) Unterstützung bei der Ableitung notwendiger Kompetenzen für die Controller,

e) Hilfestellung zur Standortbestimmung und Ansatzpunkt für den strukturellen Rahmen von Leistungsvergleichen (Benchmarks) bezüglich Controlling und Controller-Arbeit,

f) Integration in andere Systeme (z. B. Qualitäts-Management, Umwelt-Management oder Risiko-Management).

Definition

Controlling ist der gesamte Prozess der betriebswirtschaftlichen Zielfindung, Planung und Steuerung eines Unternehmens. Controlling ist auf die Sicherstellung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens ausgerichtet und beruht auf der Wechselwirkung vielfältiger Regelkreise aus Zielfestlegung, Planung, Umsetzung, Messung und Verbesserung. Controlling beruht dabei auf proaktivem und zukunftsorientiertem Handeln zur a) Rationalitätssicherung und Koordination bei der Findung und Festlegung unternehmenspolitischer, strategischer, operativer und finanzieller Ziele, b) Formulierung von Strategien und operativen Plänen in Form von mess- und prüfbaren Zielen, c) ganzheitlichen Betrachtung von Chancen und Risiken eines Unternehmens, d) Sicherung der finanziellen Stabilität und Steigerung der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens.

In diesem Sinne ist Controlling eingebunden in Herausbildung und Umsetzung der Corporate Governance eines Unternehmens.

Gemäß Leitbild der IGC gestalten und begleiten Controller den Management-Prozess der Zielfindung, Planung und Steuerung und tragen damit Mitverantwortung für die Zielerreichung: a) Controller sorgen für Strategie-, Ergebnis-, Finanz-, Prozesstransparenz und tragen somit zu höherer Wirtschaftlichkeit bei. b) Controller koordinieren Teilziele und Teilpläne ganzheitlich und organisieren unternehmensübergreifend das zukunftsorientierte Berichtswesen. c) Controller moderieren und gestalten den Management-Prozess der Zielfindung, Planung und Steuerung so, dass jeder Entscheidungsträger zielorientiert handeln kann. d) Controller leisten den dazu erforderlichen Service der betriebswirtschaftlichen Daten- und Informationsversorgung. e) Controller gestalten und pflegen die Controllingsysteme.

Als Voraussetzung für die Wahrnehmung ihrer Funktion a) wirken Controller als betriebswirtschaftliche Partner der Manager, b) verschaffen sich Controller ein Verständnis für das Geschäft ihres Unternehmens und einen Überblick über Umfeld, Märkte, Wettbewerb und die Wertschöpfungskette, c) sorgen Controller für die Überführung der Strategie in Ziele und für Schlüsselindikatoren5), die für die Manager verständlich, handhabbar und bedeutsam sind, d) leisten Controller einen Beitrag zur Ausrichtung auf innovative Geschäftsprozesse, e) entlasten, ergänzen oder begrenzen Controller die Führungstätigkeit der Manager, verbinden Sach- und Verhaltens-Perspektiven miteinander, stellen Informationen in den Kontext zur Management-Handlung und zeigen Handlungsbedarfe auf.


Verfasser

Verfasser dieses Orientierungsrahmen für gutes Controlling sind — Dr. Walter Schmidt, Internationaler Controller Verein (ICV) — Rainer Weichbrodt, Brühne Gruppe — Conrad Günther, Controller Akademie (CA) — Mike Seeboth, DB Mobility Logistics AG — Olaf Stuka, Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) — Simon Straub, Hansgrohe AG — Dr. Lukas Rieder, International Group of Controlling (IGC) — Rainer Vieregge, RVA GmbH — Heiko Knocke, SAP AG — Walter Schlegel, TÜV Rheinland

Zusätzlich habenn zwölf Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen die Erarbeitung unterstützt.


Literatur

Die DIN-SPEC 1086 ist zu beziehen beim Beuth Verlag: [1]