Soll-Ist-Vergleich: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum ergebnisorientierten Wirtschaften gehört das Wissen über das erreichte Zielniveau, um Abweichungen rechtzeitig feststellen und Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten zu können. Vergleiche der Istwerte und -leistungen mit dem, "was hätte sein sollen", zählen zu den wichtigsten Controlling-Instrumenten. | Zum ergebnisorientierten Wirtschaften gehört das Wissen über das erreichte Zielniveau, um Abweichungen rechtzeitig feststellen und Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten zu können. Vergleiche der Istwerte und -leistungen mit dem, "was hätte sein sollen", zählen zu den wichtigsten Controlling-Instrumenten. | ||
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== Wie läuft der Soll-Ist-Vergleich ab? == | == Wie läuft der Soll-Ist-Vergleich ab? == |
Version vom 26. März 2010, 17:25 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Was versteht man darunter ?
Zum ergebnisorientierten Wirtschaften gehört das Wissen über das erreichte Zielniveau, um Abweichungen rechtzeitig feststellen und Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten zu können. Vergleiche der Istwerte und -leistungen mit dem, "was hätte sein sollen", zählen zu den wichtigsten Controlling-Instrumenten.
Wie läuft der Soll-Ist-Vergleich ab?
Stellung und Funktion von Soll-Ist-Vergleichen im Controlling-Regelkreis gibt Abb. 1 wieder:
Abb. 1: Soll-Ist-Vergleich im Controlling-Regelkreis
Die Abbildung zeigt, dass Soll-Ist-Vergleiche auf Messung beruhen, durch Auswertungen Erfahrungen vermitteln und nach vorn führen sowie Basis für qualifizierte Planung sind. Soll-Ist-Vergleiche haben sich vom ausschließlichen Kontroll- zum Steuerungsinstrument entwickelt.
Wo werden Soll-Ist-Vergleiche eingesetzt?
Soll-Ist-Vergleiche können sich auf das gesamte Unternehmen, auf einzelne Bereiche, auf die Kostenstellen und Kostenträger oder im einzelnen auf Kosten- und Leistungspositionen beziehen. Es werden Plan- bzw. Sollwerte mit den tatsächlich realisierten Istwerten verglichen. Dem Soll-Ist-Vergleich schließen sich Abweichungsanalysen als Basis für Korrekturmaßnahmen an. Abbildung 2 zeigt ein Schema für den Ablauf von Soll-Ist-Vergleichen.
Abb. 2: Ablauf beim Soll-Ist-Vergleich
Worin bestehen die Aufgaben des Controllerdienstes?
Der Controlling-Prozess besteht aus folgenden Arbeitsschritten:
1. Ermitteln von steuerungsrelevanten Richtwerten/Messzahlen mit gleicher Struktur für Soll und Ist.
2. Ableiten von Planwerten.
3. Aufzeigen von Ist-Werten.
4. Erkennen von Abweichungen (gemessen an Planwerten).
5. Ermitteln von Abweichungsursachen.
6. Definieren von Korrekturmaßnahmen.
7. Vergleichende Beurteilung der Korrekturmaßnahmen.
8. Vorschlagen von Korrekturlösungen.
9. Herbeiführen von Entscheidungen hinsichtlich der Lösung.
10. Veranlassen/Einleiten und Durchführen von Korrekturen.
Es ist sinnvoll, die Abweichungen von Soll und Ist in absoluten und relativen Zahlen auszuweisen und zusätzlich den Vorjahreswerten gegenüberzustellen, um Trends deutlich zu machen. Ursachenforschung und Maßnahmenplanung für Korrekturen sollten gemeinsam mit den Beteiligten und Verantwortlichen erfolgen. Bei gravierenden Abweichungen empfehlen sich zur Ursachenermittlung auch moderierte Teambesprechungen.
Welche Regeln sind zu beachten?
Soll-Ist-Vergleiche sind keine Schuldbeweise, sondern Anlass und Basis für Steuerungsaktivitäten; Controlling lebt von der Abweichung. Deshalb sollte folgendes Herangehen praktiziert werden:
· Nicht fragen: Wer hat Schuld?, sondern nach vorn fragen:
· Ist das Ziel noch zu erreichen?
· Wo werden wir voraussichtlich landen?
· Welche Maßnahmen müssen wir einleiten?
· Welche Mittel benötigen wir?
· Wer muss behilflich sein?
Literaturtipps
Reichmann, T.: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, 4. Auflage, München 1995.
Ersteinstellender Autor
Prof. Dr. Peter W. Weber