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Erfolgsgrößen in der Rentabilitätsrechnung: Unterschied zwischen den Versionen

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''Prüfsiegel gültig bis 2022''
Neben den relativen Messgrößen für den Unternehmenserfolg bestehen einige absolute Rentabilitätskennzahlen, welche dem Eigenkapitalgeber das Betriebsergebnis bis ins kleinste Detail aufspalten und so die Möglichkeit einer gezielten Optimierung des Unternehmererfolgs bieten. Sie werden aber auch von Unternehmen dazu eingesetzt, das Unternehmen bei Analysten besser darzustellen. Folgende Tabelle stellt die gängigsten Abkürzungen und deren Übersetzung dar.
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Rentabilität = Erfolgsgröße / Kapitaleinsatz
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== Übersicht über wichtige Erfolgsgrößen der Praxis ==
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Neben den althergebrachten, traditionellen Erfolgsgrößen für den Unternehmenserfolg werden in den letzten Jahren zunehmend neue Erfolgsgrößen verwendet. Diese stellen auf die unterschiedlichsten Abgrenzungen des Begriffs Erfolg ab. Dies soll den Adressaten der internen und externen Unternehmensabbildung das Betriebsergebnis bis ins kleinste Detail aufspalten und so die Möglichkeit einer gezielten Einschätzung des Unternehmererfolgs bieten. Der methodische Aufbau ist bereits im Beitrag [[Rentabilitätskennzahlen]] beschrieben. Gleiches gilt für die systematischen Analyse der Unternehmenssituation. Sie findet sich im Beitrag [[Finanzkennzahlen]].
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'''In diesem Beitrag sollen wichtige Abkürzungen vorgestellt''' (und kurz kritisch beleuchtet) '''werden'''.
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Die Daten können dem jeweiligen Jahresbericht entweder direkt entnommen werden oder auf Grundlage des Jahresberichtes ermittelt werden.
 
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Einerseits werden durch das Ausklammern bestimmter Sachverhalte unterschiedliche Unternehmensbereiche '''besser vergleichbar'''. So ist der Vergleich 'vor Steuern' wichtig, wenn in die zu vergleichenden Geschäfte unterschiedlichen Steuersätzen (und anderen Steuerregimen) unterliegen.
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Andererseits wird die betrachtete Größe ''''schöngerechnet'''', weil wesentliche Aufwandspositionen (z.B. Zinsen, Mietkosten, ...) fehlen. So sind auch weit verbreitete Größen wie z.B. [[EBIT]],[[EBITA]], [[EBITDA]] kein Garant dafür, dass ein Unternehmen seine Zinsen zahlen kann. Vielmehr drängt sich bei verschiedenen finanziellen Schieflagen der letzten Jahre der Verdacht auf, dass "Kosmetik in der Außendarstellung" gegenüber dem Ziel der "internen Vergleichbarkeit" dominiert. Ein typisches Beispiel ist eine mitteleuropäische Fluggesellschaft, welche ihre Flugzeuge verkauft hat und zurückleast. Die Größe EBITDAR ist offensichtlich der falsche Weg, den Erfolg zu messen.
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Insofern wirkt der Hinweis,  dass die Erfolgsgröße und der Kapitaleinsatz aufeinander abgestimmt sein müss(t)en (z.B. '''jeweils''' inklusive bzw. exklusive nicht konsolidierter Beteiligungen; oder z.B. '''jeweils''' betriebsnotwendig bzw. nicht-betriebsnotwendiges Kapital), nur noch wie eine Randnotiz. Vergleiche dazu auch [[Return_on_Capital_Employed_(ROCE)]], [[Return_on_Investment_(ROI)]], [[Return_on_Investment_-_ROI-Steuerung]], sowie RONA in [[Finanzkennzahlen]]
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Guido Kleinhietpaß: „Klausur-Training Stufe II“, Controller Akademie AG, Etterschlag;
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Guido Kleinhietpaß: „Klausur-Training Stufe II“, CA Controller Akademie AG, Wörthsee-Etterschlag;
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== Ersteinstellender Autor ==
 
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Guido Kleinhietpaß, [http://www.controllerakademie.de/ Controller Akademie]<br>Sebastian Dietzel
 
Guido Kleinhietpaß, [http://www.controllerakademie.de/ Controller Akademie]<br>Sebastian Dietzel
[[Kategorie:Internes Rechnungswesen und Planung]]
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[[Kategorie:Kennzahlen]]

Aktuelle Version vom 16. August 2019, 12:24 Uhr

Prüfsiegel gültig bis 2022

Allgemeine Definition von Rentabilität

Rentabilität = Erfolgsgröße / Kapitaleinsatz


Übersicht über wichtige Erfolgsgrößen der Praxis

Neben den althergebrachten, traditionellen Erfolgsgrößen für den Unternehmenserfolg werden in den letzten Jahren zunehmend neue Erfolgsgrößen verwendet. Diese stellen auf die unterschiedlichsten Abgrenzungen des Begriffs Erfolg ab. Dies soll den Adressaten der internen und externen Unternehmensabbildung das Betriebsergebnis bis ins kleinste Detail aufspalten und so die Möglichkeit einer gezielten Einschätzung des Unternehmererfolgs bieten. Der methodische Aufbau ist bereits im Beitrag Rentabilitätskennzahlen beschrieben. Gleiches gilt für die systematischen Analyse der Unternehmenssituation. Sie findet sich im Beitrag Finanzkennzahlen.

In diesem Beitrag sollen wichtige Abkürzungen vorgestellt (und kurz kritisch beleuchtet) werden.


Folgende Tabelle stellt die gängigsten Abkürzungen und deren Übersetzung dar.


EBA Earnings Before Amortization Ergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
EBDA Earnings Before Depreciation and Amortization Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte
EBT Earnings Before Taxes Ergebnis vor Steuern
EBDDT Earnings Before Depreciation and Deferred Taxes Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und latenten Steuern
EBTSO Earnings Before Taxes and Stock Options Ergebnis vor Steuern und Aktienoptionen
EBTA Earnings Before Taxes and Amortization Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
EBTDA Earnings Before Taxes, Depreciation and Amortization Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
EBIT Earnings Before Interest and Taxes Ergebnis vor Zinsen und Steuern
EBIAT Earnings Before Interest, Amortization and Taxes Ergebnis vor Zinsen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Steuern
EBITSO Earnings Before Interest, Taxes and Stock Options Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Aktienoptionen
EBITA Earnings Before Interest, Taxes and Amortization Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
EBDIT Earnings Before Depreciation, Interest and Taxes Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen Zinsen und Steuern
EBITDA Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization Ergebnis vor Zinsen, Steuern Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
EBITDAR Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, Amortization and Taxes and Rents Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten
EBITDASO Earnings Before Interest, Taxes Depreciation, Amortization and Stock Options Ergebnis vor Zinsen, Steuern Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Aktienoptionen
EBET Earnings Before Earning-linked Taxes Ergebnis vor ergebnisbezogenen Steuern


Datenbeschaffung

Die Daten können dem jeweiligen Jahresbericht entweder direkt entnommen werden oder auf Grundlage des Jahresberichtes ermittelt werden.


Interpretation

Einerseits werden durch das Ausklammern bestimmter Sachverhalte unterschiedliche Unternehmensbereiche besser vergleichbar. So ist der Vergleich 'vor Steuern' wichtig, wenn in die zu vergleichenden Geschäfte unterschiedlichen Steuersätzen (und anderen Steuerregimen) unterliegen.

Andererseits wird die betrachtete Größe 'schöngerechnet', weil wesentliche Aufwandspositionen (z.B. Zinsen, Mietkosten, ...) fehlen. So sind auch weit verbreitete Größen wie z.B. EBIT,EBITA, EBITDA kein Garant dafür, dass ein Unternehmen seine Zinsen zahlen kann. Vielmehr drängt sich bei verschiedenen finanziellen Schieflagen der letzten Jahre der Verdacht auf, dass "Kosmetik in der Außendarstellung" gegenüber dem Ziel der "internen Vergleichbarkeit" dominiert. Ein typisches Beispiel ist eine mitteleuropäische Fluggesellschaft, welche ihre Flugzeuge verkauft hat und zurückleast. Die Größe EBITDAR ist offensichtlich der falsche Weg, den Erfolg zu messen.

Insofern wirkt der Hinweis, dass die Erfolgsgröße und der Kapitaleinsatz aufeinander abgestimmt sein müss(t)en (z.B. jeweils inklusive bzw. exklusive nicht konsolidierter Beteiligungen; oder z.B. jeweils betriebsnotwendig bzw. nicht-betriebsnotwendiges Kapital), nur noch wie eine Randnotiz. Vergleiche dazu auch Return_on_Capital_Employed_(ROCE), Return_on_Investment_(ROI), Return_on_Investment_-_ROI-Steuerung, sowie RONA in Finanzkennzahlen


Literatur

Guido Kleinhietpaß: „Klausur-Training Stufe II“, CA Controller Akademie AG, Wörthsee-Etterschlag;


Ersteinstellender Autor

Guido Kleinhietpaß, Controller Akademie
Sebastian Dietzel