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Risikoquantifizierung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Risikoquantifizierung ist die Beschreibung von Risiken mittels einer geeigneten Dichte- oder Verteilungsfunktion (z.B. Normal- oder Dreiecksverteilung), mit historischen Daten (z.B. Liste der Schadensfälle) oder einer Häufigkeitsverteilung aus einer Monte-Carlo-Simulation. Ebenfalls zur Risikoquantifizierung gehört die Zuordnung von Risikomaßen.
 
Die Risikoquantifizierung ist die Beschreibung von Risiken mittels einer geeigneten Dichte- oder Verteilungsfunktion (z.B. Normal- oder Dreiecksverteilung), mit historischen Daten (z.B. Liste der Schadensfälle) oder einer Häufigkeitsverteilung aus einer Monte-Carlo-Simulation. Ebenfalls zur Risikoquantifizierung gehört die Zuordnung von Risikomaßen.
 
    
 
    
Möglich ist dabei die Beschreibung eines Risikos durch eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, das die Wirkung in einer Periode angibt oder die Erfassung von zwei separaten Wahrscheinlichkeitsverteilungen, z.B. eine für die Häufigkeit und eine für die Schadenshöhe je Schadensfall. Bei der Risikoquantifizierung ist dabei darauf zu achten, dass alle Risiken im Hinblick auf eine einheitliche Zielgröße (z.B. EBIT, Cashflow oder Ertrag) beschrieben werden. Werden in einem Zwischenschritt Risikowirkungen bezüglich mehrerer Dimensionen (z.B. Zeit, Qualität und Kosten) erfasst, sollten diese schließlich auf eine Dimension verdichtet werden. Für privatwirtschaftliche Unternehmen ist dies im Allgemeinen die oberste ökonomische Zielgröße, z.B. Gewinn, Ertrag oder Unternehmenswert. Die Quantifizierung von Einzelrisiken ist notwendige Voraussetzung, um mittels Risikoaggregation auch den Gesamtrisikoumfang eines Projekts, eines Geschäftsbereichs oder eines Unternehmens zu bestimmen.
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Möglich ist dabei die Beschreibung eines Risikos durch eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, das die Wirkung in einer Periode angibt oder die Erfassung von zwei separaten Wahrscheinlichkeitsverteilungen, z.B. eine für die Häufigkeit und eine für die Schadenshöhe je Schadensfall. Bei der Risikoquantifizierung ist dabei darauf zu achten, dass alle Risiken im Hinblick auf eine einheitliche Zielgröße (z.B. EBIT, Cashflow oder Ertrag) beschrieben werden. Werden in einem Zwischenschritt Risikowirkungen bezüglich mehrerer Dimensionen (z.B. Zeit, Qualität und Kosten) erfasst, sollten diese schließlich auf eine Dimension verdichtet werden. Für privatwirtschaftliche Unternehmen ist dies im Allgemeinen die oberste ökonomische Zielgröße, z.B. Gewinn, Ertrag oder Unternehmenswert. Die Quantifizierung von Einzelrisiken ist notwendige Voraussetzung, um mittels [[Risikoaggregation]] auch den Gesamtrisikoumfang eines Projekts, eines Geschäftsbereichs oder eines Unternehmens zu bestimmen.  
 
 
Wichtige Wahrscheinlichkeitsverteilungen sind z.B. die Normalverteilung, die Binominalverteilung und die Dreiecksverteilung (mit Angabe von Mindestwertt, wahrscheinlichsten Wert und Maximal-wert einer Plangröße, wie z.B. Materialkostenquote).
 
  
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Wichtige Wahrscheinlichkeitsverteilungen sind z.B. die Normalverteilung, die Binomialverteilung und die Dreiecksverteilung (mit Angabe von Mindestwert, wahrscheinlichsten Wert und Maximalwert einer Plangröße, wie z.B. Materialkostenquote).
  
  

Aktuelle Version vom 27. Januar 2019, 11:33 Uhr

Prüfsiegel gültig bis 2021

Die Risikoquantifizierung ist die Beschreibung von Risiken mittels einer geeigneten Dichte- oder Verteilungsfunktion (z.B. Normal- oder Dreiecksverteilung), mit historischen Daten (z.B. Liste der Schadensfälle) oder einer Häufigkeitsverteilung aus einer Monte-Carlo-Simulation. Ebenfalls zur Risikoquantifizierung gehört die Zuordnung von Risikomaßen.

Möglich ist dabei die Beschreibung eines Risikos durch eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, das die Wirkung in einer Periode angibt oder die Erfassung von zwei separaten Wahrscheinlichkeitsverteilungen, z.B. eine für die Häufigkeit und eine für die Schadenshöhe je Schadensfall. Bei der Risikoquantifizierung ist dabei darauf zu achten, dass alle Risiken im Hinblick auf eine einheitliche Zielgröße (z.B. EBIT, Cashflow oder Ertrag) beschrieben werden. Werden in einem Zwischenschritt Risikowirkungen bezüglich mehrerer Dimensionen (z.B. Zeit, Qualität und Kosten) erfasst, sollten diese schließlich auf eine Dimension verdichtet werden. Für privatwirtschaftliche Unternehmen ist dies im Allgemeinen die oberste ökonomische Zielgröße, z.B. Gewinn, Ertrag oder Unternehmenswert. Die Quantifizierung von Einzelrisiken ist notwendige Voraussetzung, um mittels Risikoaggregation auch den Gesamtrisikoumfang eines Projekts, eines Geschäftsbereichs oder eines Unternehmens zu bestimmen.

Wichtige Wahrscheinlichkeitsverteilungen sind z.B. die Normalverteilung, die Binomialverteilung und die Dreiecksverteilung (mit Angabe von Mindestwert, wahrscheinlichsten Wert und Maximalwert einer Plangröße, wie z.B. Materialkostenquote).


Literatur

Gleißner, W. (2017): Grundlagen des Risikomanagements, 3. Aufl., Vahlen Verlag München

Gleißner, W. (2017): Risikoanalyse, Risikoquantifizierung und Risikoaggregation, in: WiSt, Heft 9, 2017, S. 4-11

Cottin, C./Döhler, S. (2009): Risikoanalyse, Vieweg + Teubner, Wiesbaden

Gleißner, W. (2001): Identifikation, Messung und Aggregation von Risiken, in: Gleißner, W./Meier, G. (Hrsg.): Wertorientiertes Risiko-Management für Industrie und Handel, Wiesbaden, S. 111–137


Ersteinstellender Autor

Prof. Dr. Werner Gleißner