Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von ControllingWiki. Durch die Nutzung von ControllingWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern. Weitere Informationen

Risiko: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ControllingWiki

Wechseln zu: Navigation, Suche
Achtung. Sie nutzen eine nicht mehr unterstützte Version des Internet Explorer. Es kann zu Darstellungsfehlern kommen. Bitte ziehen Sie einen Wechsel zu einer neueren Version des Internet Explorer in Erwägung oder wechseln Sie zu einer freien Alternative wie Firefox.
[unmarkierte Version][geprüfte Version]
(Die Seite wurde neu angelegt: „Risiko ist die aus einer nicht sicher vorhersehbaren Zukunft resultierende, durch „zufällige“ Störungen verursachte Möglichkeit, von geplanten Zielen (P…“)
 
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 +
''Prüfsiegel gültig bis 2021''
 +
 
Risiko ist die aus einer nicht sicher vorhersehbaren Zukunft resultierende, durch „zufällige“ Störungen verursachte Möglichkeit, von geplanten Zielen (Plan) abzuweichen. Dies schließt mögliche postive Planabweichungen (Chancen) und mögliche negative Planabweichungen (Gefahren) ein. Diese Definition sagt nichts über die Kenntnis – oder Unkenntnis – der Eintrittswahrscheinlichkeiten möglicher Zustände (Szenarien) und beinhaltet somit aus Sicht der Entscheidungstheorie die gesamte Unsicherheit, weil Unsicherheit z.B. durch Schätzungen von Wahrscheinlichketen in Risiko überführt werden kann (vgl. Sinn, H.-W. (1980): Ökonomische Entscheidungen bei Unsicherheit, Tübingen).Historisch wurde zwischen Ungewissheit (unbekannte Eintrittswahrscheinlichkeiten) und Risiko bekannte Eintrittswahrscheinlichketen) als Formen der Unsicherheit unterschieden (vgl. Knight, F. H. (1921): Risk, Uncertainty and Profit, Reprint, Chicago).
 
Risiko ist die aus einer nicht sicher vorhersehbaren Zukunft resultierende, durch „zufällige“ Störungen verursachte Möglichkeit, von geplanten Zielen (Plan) abzuweichen. Dies schließt mögliche postive Planabweichungen (Chancen) und mögliche negative Planabweichungen (Gefahren) ein. Diese Definition sagt nichts über die Kenntnis – oder Unkenntnis – der Eintrittswahrscheinlichkeiten möglicher Zustände (Szenarien) und beinhaltet somit aus Sicht der Entscheidungstheorie die gesamte Unsicherheit, weil Unsicherheit z.B. durch Schätzungen von Wahrscheinlichketen in Risiko überführt werden kann (vgl. Sinn, H.-W. (1980): Ökonomische Entscheidungen bei Unsicherheit, Tübingen).Historisch wurde zwischen Ungewissheit (unbekannte Eintrittswahrscheinlichkeiten) und Risiko bekannte Eintrittswahrscheinlichketen) als Formen der Unsicherheit unterschieden (vgl. Knight, F. H. (1921): Risk, Uncertainty and Profit, Reprint, Chicago).
  
Risiko wird immer bezüglich vorgegebener Ziele betrachtet wird. Damit basiert Risiko auf einer klaren Zielformulierung bzw einem bekannten Planwert.
+
Risiko wird immer bezüglich vorgegebener Ziele betrachtet. Damit basiert Risiko auf einer klaren Zielformulierung bzw einem bekannten Planwert.
  
 
In einer engen Definition beschreibt der Risikobegriff die Möglichkeit einer negativen Abweichung eines tatsächlichen von einem erwarteten Ergebnis, also eine Verlust- oder Schadensgefahr („Risiko im engeren Sinn“. Wirtschaftlich dasselbe wird ausgesagt, wenn ein Risiko als die Nichterreichung eines Ziels definiert wird (mögliche negative Soll-Ist-Abweichung).
 
In einer engen Definition beschreibt der Risikobegriff die Möglichkeit einer negativen Abweichung eines tatsächlichen von einem erwarteten Ergebnis, also eine Verlust- oder Schadensgefahr („Risiko im engeren Sinn“. Wirtschaftlich dasselbe wird ausgesagt, wenn ein Risiko als die Nichterreichung eines Ziels definiert wird (mögliche negative Soll-Ist-Abweichung).

Aktuelle Version vom 27. Januar 2019, 11:28 Uhr

Prüfsiegel gültig bis 2021

Risiko ist die aus einer nicht sicher vorhersehbaren Zukunft resultierende, durch „zufällige“ Störungen verursachte Möglichkeit, von geplanten Zielen (Plan) abzuweichen. Dies schließt mögliche postive Planabweichungen (Chancen) und mögliche negative Planabweichungen (Gefahren) ein. Diese Definition sagt nichts über die Kenntnis – oder Unkenntnis – der Eintrittswahrscheinlichkeiten möglicher Zustände (Szenarien) und beinhaltet somit aus Sicht der Entscheidungstheorie die gesamte Unsicherheit, weil Unsicherheit z.B. durch Schätzungen von Wahrscheinlichketen in Risiko überführt werden kann (vgl. Sinn, H.-W. (1980): Ökonomische Entscheidungen bei Unsicherheit, Tübingen).Historisch wurde zwischen Ungewissheit (unbekannte Eintrittswahrscheinlichkeiten) und Risiko bekannte Eintrittswahrscheinlichketen) als Formen der Unsicherheit unterschieden (vgl. Knight, F. H. (1921): Risk, Uncertainty and Profit, Reprint, Chicago).

Risiko wird immer bezüglich vorgegebener Ziele betrachtet. Damit basiert Risiko auf einer klaren Zielformulierung bzw einem bekannten Planwert.

In einer engen Definition beschreibt der Risikobegriff die Möglichkeit einer negativen Abweichung eines tatsächlichen von einem erwarteten Ergebnis, also eine Verlust- oder Schadensgefahr („Risiko im engeren Sinn“. Wirtschaftlich dasselbe wird ausgesagt, wenn ein Risiko als die Nichterreichung eines Ziels definiert wird (mögliche negative Soll-Ist-Abweichung).

Die psychologische Forschung zeigt, dass Menschen den Begriff „Risiko“ kontextabhängig und differenziert – aber oft nicht im betriebswirtschaftlichen Sinn - interpretieren.

Risiko.png

Abbildung 1: Semantische Muster der Risikoklassen (Quelle: Renn, O. (2014): Das Risikoparadox – Warum wir uns vor dem Falschen fürchten, Fischer Taschenbuch, Frankfurt, S. 264, weiterführend zur Risikowahrnehmung im Zeitalter der „reflexiven Modernisierung“ siehe Renn, 2014, S. 298 – 301)

Literatur

Gleißner, W. (2017): Grundlagen des Risikomanagements, 3. Aufl., Vahlen Verlag München

Sinn, H.-W. (1980): Ökonomische Entscheidungen bei Unsicherheit, Tübingen

Renn, O. (2014): Das Risikoparadox – Warum wir uns vor dem Falschen fürchten, Fischer Taschenbuch, Frankfurt

Gigerenzer, G. (2013): Risiko – Wie man die richtigen Entscheidungen trifft, 2. Aufl., Bertelsmann Verlag München


Ersteinstellender Autor

Prof. Dr. Werner Gleißner